Notebook im Test: Sony VGN-TZ11MN

16.10.2007
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Kein Gramm zuviel: Mit dem superleichten Edel-Notebook Sony VGN-TZ11MN soll der Anwender unterwegs nicht nur produktiv sein, sondern auch gut aussehen.

Mobilität: Ganz aufs Stromsparen ist das Sony VGN-TZ11MN getrimmt – als Prozessor kommt die Ultra-Low-Voltage-CPU Core 2 Duo U7500 (1,067 GHz) zum Einsatz, die Festplatte im 1,8-Zoll-Miniformat arbeitet mit nur 4200 Umdrehungen und im Display sitzt ein genügsames LED-Backlight. Mit diesen Kniffen drückt Sony den Stromverbrauch des Notebooks im Akkubetrieb selbst unter Windows Vista auf unter 10 Watt – insgesamt läuft es mit dem Standardakku deutlich mehr als sechs Stunden.

Ausstattung: Trotz des geringen Gewichts von 1,2 Kilogramm bringt das Sony VGN-TZ11MN einen integrierten DVD-Brenner mit. Die Festplatte ist mit 80 GB recht klein im Vergleich zu Festplatten in Standard-Notebooks - aber für Sub-Notebooks ist diese Kapazität ordentlich, obwohl es bereits größere Platten im 1,8-Zoll-Format gibt. Ans kleine Gehäuse des Sony VGN-TZ11MN passen nicht besonders viele Schnittstellen – dafür bietet es einen Anschluss für eine Docking-Station. Wichtig für ein ultra-portables Notebook: Der Sony-Mobilrechner bietet eine komplette Kommunikationsausstattung mit Gigabit-LAN, 11g-WLAN sowie Bluetooth.

Geschwindigkeit: Der stromsparende Ultra-Low-Voltage-Prozessor arbeitet zwar mit dem aktuellen Merom-Kern. Da er aber eine deutlich niedrigere Kernspannung besitzt, ist seine maximale Taktrate (1,067 GHz) deutlich niedriger als die von Standard-Mobilprozessoren. Insgesamt liegt die Rechenleistung des Sony VGN-TZ11MN rund 35 Prozent hinter den günstigsten Standard-Notebooks mit Doppelkern-Prozessor – bei Office-Aufgaben sind es nur rund 30 Prozent, bei anspruchsvolle Anwendungen wie Audio-, Foto- und Videobearbeitung ist es aber rund 50 Prozent langsamer.

Ergonomie: Der hohe Kontrast macht das Display im Sony VGN-TZ11MN besonders tauglich für Texte und Tabellen. Allerdings erscheinen Icons und Schriften aufgrund der hohen Auflösung auf dem 11,1-Zoll-Display ziemlich klein – längeres Arbeiten am Sony-Notebook lässt die Augen rasch ermüden. Dafür kann man mit dem sehr hellen Display trotz der spiegelnden Glare-Oberfläche auch draußen ergonomisch arbeiten. Die Leuchtdichte lässt sich überdies sehr flexibel an unterschiedliche Umgebungslichtbedingungen anpassen. Auf dem kleinen Display fällt kaum ins Gewicht, dass die Helligkeit sehr ungleichmäßig verteilt ist. Unter Last war der Lüfter in ruhiger Umgebung deutlich hörbar – viele Sub-Notebooks verhalten sich leiser als das Sony VGN-TZ11MN.

Handhabung:Die Tastatur des Mini-Notebooks ist stabil eingebaut. Die Tasten geben ein deutliches Feedback – trotz des recht flachen Hubs stellt sich schnell ein angenehmes Schreibgefühl beim Sony VGN-TZ11MN ein. Die Tasten sind mit 14 Millimetern deutlich kleiner als bei einem Standard-Notebook. Doch beim Sony-Notebook sind die Tastenkappen nicht direkt nebeneinander aufgesetzt, sondern mit etwas Abstand angeordnet, so dass man kaum Gefahr läuft, beim schnellen Tippen die falsche Taste zu erwischen.

Verarbeitung: Das Gehäuse des Sony VGN-TZ11MN ist aus Kohlenstofffaser gefertigt. Doch trotz des robusten Materials wirkt das Edel-Notebook fragil – zum Beispiel, weil der Displaydeckel aufgrund des LED-Backlights nur fünf Millimeter dünn ist. Auch die Verarbeitung war bei unserem Testgerät nicht ideal: Rechts ließ sich die Displayabdeckung schon durch leichten Druck vom Rahmen lösen, da sie nicht passgenau eingesetzt war.

Fazit: Extrem schicker Winzling – das Sony VGN-TZ11MN ist ein Sub-Notebook, das gleichermaßen zum Arbeiten und zum Herzeigen taugt.