Salesforce.com verkauft OEM-Lizenzen von AppExchange

26.05.2006
Der On-Demand-Pionier bietet unabhängigen Softwareentwicklern die Möglichkeit, eigene Applikationen auf Basis der Salesforce.com-Infrastruktur zu entwickeln und zur Miete anzubieten.

Independent Software Vendors (ISVs) können ab sofort OEM-Lizenzen für AppExchange erwerben. Solche Firmen können damit eigene On-Demand-Applikationen entwickeln und auf der Infrastruktur des Mietsoftware-Spezialisten betreiben.

Die Lizenz umfasst die komplette AppExchange-Infrastruktur. Interessierte Softwareentwickler können damit das User-Interface, alle Schnittstellen, Sicherheitsfunktionen, die in AppExchange integrierte Datenbank mit dem entsprechenden Datenmodell sowie alle Werkzeuge für die Softwareentwicklung und die individuelle Anpassung der Applikationen nutzen. Nicht mit inbegriffen ist die Customer-Relationship-Management-Lösung (CRM) von Salesforce.com. Dies bedeute, dass die Softwarepartner jede Art von Applikation auch über das Kunden-Management hinaus entwickeln könnten, werben die Salesforce.com-Verantwortlichen für ihre Plattform.

Softwareanbieter, die ihre Applikationen zur Miete über AppExchange anbieten, müssen pro Nutzer 25 Dollar pro User und Monat an Salesforce.com zahlen. Darüber hinaus sind die Softwarevermieter frei in ihrer Preisgestaltung. Alles, was über die Fixkosten von 25 Dollar hinausgeht, wirtschaften die AppExchange-Partner in die eigene Tasche.

Mit der OEM-Lizenz müssten sich die Softwareentwickler nicht um den Betrieb der Applikationen und die dazu benötigte Infrastruktur kümmern, trommelt Salesforce.com-CEO Marc Benioff für sein Partnerprogramm. Sie könnten sich vielmehr voll und ganz auf ihre Entwicklungsaufgaben konzentrieren. Die Partner profitierten außerdem von der bewährten, sicheren und hoch verfügbaren Plattform, versicherte Benioff.

Doch der gute Ruf von Salesforce.com in Sachen Ausfallsicherheit erhielt in den vergangenen Monaten einige Kratzer (siehe auch: Salesforce.com-Aktie fällt nach weiterem Ausfall). Seit Dezember vergangenen Jahres stand das System wiederholt still.