Rückblick:

Gewinner und Aufsteiger des Jahres 2008


 
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Gates verlässt Microsoft
Im Juni 2008 ging bei Microsoft eine Ära zu Ende. Bill Gates verabschiedete sich aus dem operativen Geschäft, um sich in seiner gemeinsam mit seiner Frau gegründeten Stiftung, der Bill & Melinda Gates Foundation, dem Kampf gegen Armut und Krankheiten wie Malaria und Aids zu widmen. Gates selbst war während seiner Regentschaft bei Microsoft stets umstritten. Eine Schlagzeile auf dem Titel der "Wirtschaftswoche"-Ausgabe vom 19. März 1998 brachte auf den Punkt, warum. "Darf ein Mensch so viel Macht haben?", fragten die Wirtschaftsredakteure. Das Wörtchen "ein" setzten sie kursiv und drückten damit aus, was viele - und nicht nur in der IT-Branche - dachten: Hier hat ein Einzelner durch die Produkte, die das von ihm gegründete und geleitete Unternehmen verkauft, einen zu großen Einfluss auf die Unternehmen weltweit. Doch zum Abschied gab es auch anerkennende Worte, immerhin hat sich Gates um die IT-Branche verdient gemacht: Mit dem oft kritisierten Quasi-Monopol von Windows hat er eine Standardplattform für Notebooks und Desktop und damit eine reichhaltiges Angebot an Applikationen geschaffen. Gates hat seinen Rückzug lange geplant, so dass er ein geordnetes und erfolgreiches Unternehmen verlässt. Er kann unbelastet sein neues Leben als Wohltäter angehen.