Die Verlierer und Pannen des Jahres 2008


 
8/11
Nokia: Aus für die Handy-Fertigung in Bochum
Der finnische Handy-Hersteller ließ sich nicht erweichen: Trotz heftiger Proteste der Mitarbeiter, Gewerkschaften und Politiker sowie wochenlanger Diskussionen in den Medien schloss Nokia im Juni sein Fertigungswerk in Bochum. Obwohl die Nordrheinwestfalen profitabel arbeiteten und Nokia kurz zuvor Rekordumsätze und –gewinne erzielt hatte, verlagerte der Anbieter die Herstellung nach Rumänien, weil er dort geringere Löhne zahlen muss. Das Bundesland reagierte erbost und drohte, knapp 60 Millionen Euro an gezahlten Subventionen zurückzufordern. Doch auch das stimmte Nokia nicht um. Schließlich einigte sich das Unternehmen mit der Landesregierung, die Region mit rund 60 Millionen Euro zu fördern. Jeweils 20 Millionen zahlen das Land Nordrhein-Westfalen und Nokia. Hinzu kommen die Einnahmen aus dem Verkauf des Betriebsgeländes und die Errichtung eines Gründerzentrums durch Nokia.