Aquanta XR6 für Power-Anwender

Zwölf Pentium-Pros treiben Unisys' neuen Server an

15.05.1998

Bislang hatte der Hersteller sein Spitzenmodell "Aquanta XR/6" maximal mit zehn Prozessoren bestückt. Nun haben die Entwickler die Zahl auf zwölf hochgeschraubt. Dazu verwenden sie eine proprietäre 64-Bit-PCI-Bustechnologie mit einer Bandbreite von 533 MB/s, die den Datentransfer zwischen Prozessor und Peripherie sowie Massenspeicher beschleunigen soll. Herkömmliche PC-Server nutzen bislang nur 32-Bit-PCI, weil entsprechende 64-Bit-Intel-Chipsätze erst gegen Ende 1998 auf den Markt kommen werden.

Der neue Unisys-Server ist zudem mit üppigen 20 MB "Level-3-Cache" bestückbar, die dem auf dem Prozessor befindlichen Second-Level-Cache vorgeschaltet sind und damit für eine weitere Beschleunigung sorgen. Das Aquanta-System bietet darüber hinaus Platz für maximal 52 GB interne Festplattenkapazität und 4 GB Arbeitsspeicher. Die meisten Anwender des Servers werden nach Aussagen eines Firmensprechers trotz Intel-CPUs Unix als Betriebssystem wählen. Microsofts Windows NT ist derzeit nicht in der Lage, mehr als vier Prozessoren effektiv zu nutzen.

Der Schritt von Unisys repräsentiert vermutlich einen der letzten Technologiesprünge auf Basis des Pentium Pro. Wie auch die Konkurrenz konzentriert der Hersteller seine Entwicklungen auf Pentium-II-CPUs mit Slot-2-Package ("Xeon").