Zwei Rechnerlinien vorgestellt Digital will mit neuen Modellinien das PC-Geschaeft ankurbeln

10.09.1993

MUENCHEN (CW) - Die Digital Equipment Corp. (DEC) hat zwei PC- Familien mit insgesamt neun Rechnermodellen angekuendigt. Ausserdem erweiterte Digital die Garantiezeit fuer PCs unter gewissen Einschraenkungen auf drei Jahre.

Die in Deutschland als eigenstaendiger Unternehmensbereich der Digital Equipment GmbH operierende Vermarktungsdivision Decdirect wird die beiden PC-Familien "Decpc LPv" und "Decpc LPx" ab Anfang Oktober vertreiben.

Die erweiterte Garantieleistung gilt nur fuer nach dem 30. August 1993 verkaufte PCs der Marke "Decpc". Sie umfasst eine kostenlose Hotline-Benutzung (0130-Nummer) fuer Fragen bezueglich der Hardware sowie der Betriebssystem-Software. Weiterhin enthalten ist waehrend des ersten Jahres ein kostenloser Vorort-Hardwareservice mit - laut DEC - garantierter Reaktion innerhalb von 24 Stunden.

Fuer das zweite und dritte Jahr gewaehrt DEC einen Reparaturservice. Innerhalb von 48 Stunden sichert der Hersteller die Behebung bestehender Probleme zu. Bei Zahlung eines einmaligen Aufpreises kann diese - euphemistisch als "Bring-in"-Service bezeichnete - Dienstleistung auf den sonst nur fuer das erste Jahr angebotenen Vorortservice ausgedehnt werden. Fuer tragbare Systeme von DEC gilt fuer die ersten drei Jahre grundsaetzlich, dass der Anwender die Mobil-PCs selbst zu DECs Reparaturstaetten zu tragen hat. Auch hier ist ein entsprechend teurerer Vorortservice vorgesehen.

Die beiden neuen Rechnerfamilien loesen sukzessive die seit Januar 1993 angebotenen Modelle der "Decpc-LP"-Linie ab. Das Angebot der fuenf PCs der "LPv"-Reihe reicht vom 486-SX-Prozessor mit 25 Megahertz Taktrate bis zur 486DX2/66-CPU. Von der Bandbreite der Rechenleistung vergleichbar sind die Modelle der "LPx"-Familie (33 bis ebenfalls 66 Megahertz). Letztere lassen sich allerdings in groesserem Umfang ausbauen, weswegen ihr Chassis auch voluminoeser ist.

Die LPv-Rechner besitzen eine Local-Bus-Erweiterung, die LPx- Systeme zwei VL-Local-Bus-Steckplaetze. Drei ISA- Erweiterungssteckleisten in den sogenannten Slimline-Modellen stehen deren doppelt so viele in den groesseren PCs gegenueber. Nur in den LPx-Computern eingebaut ist ein ZIF-Sockel, der die nachtraegliche Prozessoraufruestung bis zu Intels momentan leistungsstaerkster CPU, dem Pentium-Chip, erlaubt.

Ohne Monitor, jedoch mit

4 MB Arbeitsspeicher, einer 170-MB-IDE-Festplatte sowie vorinstalliertem DOS 6.0 sowie Windows 3.1 sind Einstiegsversionen der LPv-Linie fuer rund 2250 Mark zu haben. Bei den LPx-Modellen muss der Kaeufer auf diesen Preis noch einmal 450 Mark aufzahlen.