Was macht eigentlich ... Finanzscout24?

Zugriffe im Web verdoppelt

10.12.2001
Das Finanzportal Finanzscout24 unterzieht seinen Web-Auftritt seit rund einem Jahr permanenten Tests. CW extra hat nachgefragt, ob sich die Werkzeuge bewähren.

Seit September 2000 haben sich die Zugriffszahlen auf der Finanzscout24-Site auf 210 000 Visits pro Monat verdoppelt. Das liegt sowohl an dem steigenden Angebot an Versicherungen, Geldanlagen und Krediten als auch an dem im März vollendeten Web-Relaunch. Dabei diente die Testsuite "Silktest" von Segue Software dazu, die Funktionsfähigkeit des Online-Auftrittes zu prüfen. Mit "Silkperformer", einem weiteren Testtool von Segue, nahm man Last-Tests vor. Sie sollten sicherstellen, dass die Website trotz ihrem höheren Leistungsbedarf durch die vollständige Dynamisierung sämtlicher Seiten, Bilder, Links etc. auch künftig allen Anforderungen gerecht wird.

Die Bedienungsfreundlichkeit der Site ist durch den Relaunch gestiegen, die Eingaben der User sind dadurch jedoch nicht weniger geworden- eher das Gegenteil ist der Fall. So beantwortet der Site-Besucher zum Beispiel beim Kfz-Versicherungsvergleich zwischen 30 und 60 Fragen, um den für ihn günstigsten Versicherungstarif zu erhalten. Jede beantwortete Frage eröffnet neue Möglichkeiten, die Variantenvielfalt grenzt an zehn Millionen. Da spielt die Qualitätssicherung natürlich eine große Rolle.

Manuelles Testen ist hier unmöglich. Durch den seit über einem Jahr im Einsatz befindlichen Silktest lassen sich falsch ausgewiesene Tarife bereits auf dem Testsystem erkennen und eliminieren. So erschien vor kurzem nach der Umfirmierung eines Versicherers an einer Stelle nur ein Feldname, jedoch kein Gesellschaftsname. Silktest erkannte diesen Fehler automatisch im Testsystem.

Ebenso werden logische Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Feldern überprüft. Ein 25-Jähriger kann seinen Führerschein beispielsweise nicht vor elf Jahren bestanden haben. Silktest prüft durch automatisierte Variation und der jeweils zugehörigen Baseline im Internet ohne großen personellen Aufwand die Tarife, die monatlichen Änderungen unterliegen, und die Applikation, die stetig weiterentwickelt wird.

Der Silkperformer als hilft dabei, die Kapazität der vorhandenen Applikations-Server bestmöglich auf die einzelnen Services zu verteilen. So fand man in Performance-Tests heraus, dass die Applikation für die private Krankenversicherung durch ihre Komplexität nur acht Zugriffe gleichzeitig verkraftet. Mit dieser Erkenntnis wurden auf den vier leistungsstarken Maschinen jeweils zehn Services allein für diese Anwendung aufgesetzt, so dass sie nun je nach Einsatz der Server bis zu 320 User gleichzeitig bedienen kann. Dies gehörte zu den Bedingungen, die erfüllt werden mussten, bevor man Kooperationen mit Lycos, Altavista oder N-TV einging.