Zimbra bringt quelloffene Collaboration-Lösung

08.09.2005
Die Startup-Firma Zimbra will mit ihrer "Collaboration Suite" eine Alternative zu Domino und Exchange bieten. Der Browser-Client nutzt AJAX (Asynchronous JavaScript and XML).

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem es der Startup-Firma Zimbra (vormals Liquid Systems) gelungen war, Scott Dietzen von seinem früheren Job als Chief Technology Officer von Bea Systems wegzulocken, hat sie nun eine Beta-Version ihrer Collaboration-Lösung für Unternehmen vorgestellt. Die im kalifornischen San Mateo ansässige Company positioniert ihre "Zimbra Collaboration Suite" frech als Open-Source-Alternative zu kommerziellen Angeboten wie Notes/Domino von IBM Lotus oder Microsoft Exchange.

Sie besteht aus einem Server und einem mit Hilfe von AJAX (Asynchronous JavaScript and XML) realisierten Client und deckt die Bereiche E-Mail, Kontakte und Termine ab. Neben Zimbras eigenem Code greift sie auf andere Open-Source-Lösungen wie die MySQL-Datenbank und die Indexierungs-Software "Lucerne" der Apache Software Foundation zurück.

In den kommenden Wochen will Zimbra dann auch sein "Zimbra Network" starten, über das es Produkt-Support und andere Services anbieten wird. Preise dafür sind noch nicht bekannt.

Zimbra ist nicht der erste Player im Bereich quelloffene Collaboration-Lösungen - im Februar dieses Jahres hatte beispielsweise Novell Teile seines "NetMail"-Servers im Rahmen seines Projekts "Hula" unter Open Source gestellt, und auch andere Unternehmen wie Scalix oder die Open Source Application Foundation von Lotus-Gründer Mitch Kapor tummeln sich in diesem Markt.

Chef von Zimbra ist Satish Dharmaraj, der früher als Vice President für Messaging-Produlte beim Mobilsoftwareanbieter Openwave Systems wirkte. Außerdem war Dharmaraj bei Sun Microsystems für die Entwicklung von Java Server Pages zuständig.

Der Zimbra Collaboration Server läuft auf wahlweise Red Hat Enterprise Linux 4 oder Fedora Core 3. Der Client, zugänglich über Firefox oder Microsofts Internet Explorer, läuft auf Windows, Mac OS X und Linux. Nutzer können auch über existierende Clients wie Outlook oder Apple Mail auf den Server zugreifen. (tc)