Business-Process-Management

Zehn Gebote für erfolgreiche BPM-Vorhaben

24.09.2008
Von Michael Kleinhenz
Intensive Vorarbeiten und eine langfristige Planung sichern den Erfolg beim Entwerfen, Analysieren und Optimieren von Geschäftsprozessen.

Business-Process-Management (BPM) in die Praxis umzusetzen, gehört zu den größeren Herausforderungen für eine IT-Abteilung. Zehn Empfehlungen helfen, Projekte zu stemmen und das System zukunftssicher zu gestalten.

1. Barrieren überwinden

Prozess-Management setzt voraus, dass sich die fachliche und die technische Seite, zwei Bereiche mit unterschiedlicher Sprache, nicht nur verständigen, sondern im Klaren sind, dass sie Partner in einem Implementierungsprojekt mit weit reichenden Folgen für ihr Unternehmen sind. Das Team sollte alle Mittel nutzen, die Kommunikation zwischen den Abteilungen anzustoßen und lebendig zu halten, um genug gemeinsames Wissen zu gewinnen. Ein externer Partner kann in der Planungsphase eines Projekts helfen, vorausgesetzt er bringt nachweislich gute Kommunikations- und Organisationsfähigkeiten mit (siehe auch: Die wichtigsten Fragen zum Business-Process-Management)

2. Die Fundamente bestimmen die Haltbarkeit

Ein Business-Process-Management-System (BPMS) besteht aus vielen Einzelkomponenten, die höchst unterschiedliche Aufgaben erfüllen, gleichwohl aber reibungslos zusammenarbeiten müssen. Das wird nur gelingen, wenn die IT-technische Entwicklung auf einem klaren Framework, einem funktionalen Konzept aufsetzt, das flexibel und erweiterungsfähig ist. Das Framework umfasst eine Prozess-Engine, die Aufgabenverwaltung auf dem Benutzer-Interface, eine Service-Registry für alle Zugangsinformationen und gegebenenfalls auch die Service-Infrastruktur der Basisdienste. Die Nagelprobe für die Qualität dieses Fundaments ist jeder Änderungswunsch. Von einem guten Konzept darf das Projekt-Management nicht mehr abweichen.

3. Offen sein für Neues

BPM-Umgebungen erleben durch neue oder angepasste Prozesse häufige Änderungen. Folglich sollte ein solches System darauf angelegt sein, den Aufwand für solche Änderungen klein zu halten und dadurch die Prozesstreue zu verbessern. Das setzt wiederum voraus, vorab denkbare Change-Szenarien zu analysieren, Erweiterungen einzuplanen und die Ergebnisse solcher Überlegungen in den Prozess der Entwicklung eines Frameworks einfließen zu lassen.