Zahl der IuK-Delikte steigt langsamer

08.07.2004
Von Jans-Jürgen Stenger

Die aktuellen Hauptprobleme der Informationsverarbeitung in Wirtschaft und Behörden liegen allerdings auf einem Gebiet, das von keiner öffentlichen Statistik erfasst wird: dem Boom unaufgefordert zugesandter kommerzieller Mails, auch Spam genannt. Großunternehmen berichten von täglich 100 000 Mails, die die Kommunikationskanäle verstopfen. Der einzelne Nutzer wird täglich mit bis zu 100 solcher Mails belastet. Ein weiteres Problem ist der zunehmende Anteil virenverseuchter Mails.

Im vergangenen Jahr war lediglich jede hundertste Mail virulent, heute ist es bereits jede fünfte. Ein neuer E-Mail-Account schafft nur vorübergehend Abhilfe. Die EU-"Richtlinie über bestimmte rechtliche Aspekte des elektronischen Geschäftsverkehrs im Binnenmarkt" sieht bisher lediglich eine Kennzeichnungspflicht solcher Mails vor. Nachhaltige Verbesserung der Situation wird von einer Opt-in-Regelung erwartet. Dabei darf elektronische Werbung nur versandt werden, wenn der Empfänger ausdrücklich zugestimmt hat.