Wosa-Komponenten im Überblick

14.08.1992

Neben den schon bisher unterstützten Print- und File-Sharing-Services will Microsoft im Rahmen des Wosa-Konzepts fünf zusätzliche Dienste anbieten.

- Für den Zugriff auf verschiedene Datenbanktypen entwickelt Microsoft eine Spezifikation mit der Bezeichnung Open Database Connectivity (ODBC). Diese erweitert das Call Level Interface, das von der SQL Access Group definiert wurde.

- Das Messaging Application Programming Interface (Mapi) sorgt für transparenten Zugang zu E-Mail-Systemen wie IBMs Profs, All-in-1 von DEC oder Microsoft Mail. Mapi gibt es in zwei Varianten. Die einfachere Ausführung besteht im wesentlichen aus den Funktionen Logon, Logoff, und Read Mail. In der erweiterten Version soll es Funktionen wie das Browsen von Ordnern geben.

- Mit einem Wosa-RPC sollen zudem über Windows-Anwendungen Applikationen von beliebigen Systemen im Netz aufgerufen werden können. Hier lehnt sich Microsoft an die DCE-Technologie der Open Software Foundation an.

-Windows Socket (Winsock) soll darüber hinaus für den Zugang auf verschiedene Netzwerke sorgen, die mit verschiedenen Datentransport-Protokollen arbeiten. Vorerst werden TCP/IP und OSI unterstützt (siehe auch in dieser Ausgabe Seite 15: API soll Windows-Anwendern den Zugriff auf Unix-Netze erleichtern).

-Schließlich hat Microsoft im Mai dieses Jahres die Verfügbarkeit eines Lizenzservice-API bekanntgegeben. Damit können die Unternehmen überwachen, welche Anwendungen bei ihnen wie oft eingesetzt werden, um beispielsweise zu verhindern, daß mehr als die im Lizenzvertrag zugelassenen Benutzer auf eine Anwendung zugreifen.

Mittelfristig sind noch weitere Schnittstellen für Netzsicherheit und System-Management geplant. Erste Anwendungen, die dem Wosa-Konzept entsprechen, sollen Anfang 1993 im Bereich Datenbanksysteme kommen.