Wix.com will Web-Entwicklung revolutionieren

04.09.2007

Die israelische Company Wixpress verfolgt die Vision, das Erstellen und Publizieren von Web-Content, seien es Grußkarten, Widgets, Blogs oder komplette Web-Seiten, so einfach wie Word oder Powerpoint zu machen, ohne dass irgendwelche Design- und Programmierkenntnisse erforderlich sind. Es könne nicht angehen, dass noch heute, 15 Jahre nach der Entstehung des Internets, der Großteil der Nutzer keine Inhalte ohne professionelle Hilfe eines Web-Entwicklers erstellen können, sagt Mitbegründer und CEO Avishai Abrahami.

Realisieren will das Startup den Traum von einer "Webtop-Revolution" mit Hilfe der generischen Plattform Wix.com, auf die Nutzer per Drag & Drop Bilder, Musik und Videos laden können. Auch die Erstellung neuen Contents über einen Online-Editor oder der Einbau von 3D-Elementen ist möglich. Die entstandene Mischung ist kompatibel mit Suchmaschinen, unterstützt RSS-Feeds, Keywords oder Tagging und lässt sich anschließend einfach auf Wix.com oder sonst wo im Web publizieren, verspricht Abrahami. Doch damit nicht genug: Besucher der entstandenen Website können Content hinzufügen, Kommentare abgeben oder Fragen stellen. Sie machen die Homepage somit zu einem Treffpunkt für Familien, Gruppen oder sonstigen Gemeinschaften.

Die Idee zu Wix.com stammt vom Bruder des CEO, Nadav Abrahami, seines Zeichens professioneller Flash-Programmierer und Softwaredesigner mit gut zehn Jahren Berufserfahrung. Weiteres Gründungsmitglied ist Giora "Gig" Kaplan, der ähnlich wie Avishai Abrahami bereits mehrere Software-Startups ins Leben gerufen hat. Mittlerweile, ein Jahr nach dem ersten Treffen der Drei im September 2006, zählt Wixpress 18 Festangestellte und zehn Teilzeitmitarbeiter.

Die Chancen, mit der Online-Plattform Wix.com (eine Namensänderung ist angedacht) den großen Wurf zu landen, stehen gut: Abgesehen von den einfach aufgebauten Blogs und billig wirkenden Baukastensystemen von Web-Hostern gibt es heutzutage für Privatpersonen kaum Möglichkeiten, ohne Programmierkenntnisse im Web kreativ zu werden. Daneben könnten auch kleine Firmen an einer Möglichkeit interessiert sein, ohne viel personellen und finanziellen Aufwand einen Website zu unterhalten.

Bis es soweit ist, wird allerdings noch ein bisschen Zeit vergehen: Die aktuelle Planung sieht vor, dass die Web-basierende Anwendung Mitte Oktober in die Close-Beta-Phase geht. Nach ausgiebigen Tests soll ab März 2008 die erste freie Beta-Version verfügbar sein. (mb)