Wireless USB – das Ende des Kabelsalats?

28.08.2007

Geringe Unterschiede zu USB

In der Praxis unterscheidet sich Wireless USB nur geringfügig von kabelgebundenem USB. Der wichtigste Unterschied: Wireless USB ist Host-fähig, das heißt, es wird kein Hub benötigt, da der Host direkt bis zu 127 Geräte über eine Peer-to-Peer-Verbindung miteinander verknüpfen kann. Zudem wird via Authentifizierung und Autorisierung sichergestellt, dass nur genehmigte Verbindungen zwischen PCs und Peripherie zustande kommen.

Wireless-USB-Hub von D-Link: Um mehr als vier USB-Geräte anzubinden , kann der Benutzer zusätzliche Hubs anschließen.
Wireless-USB-Hub von D-Link: Um mehr als vier USB-Geräte anzubinden , kann der Benutzer zusätzliche Hubs anschließen.
Foto: D-Link

Die Anwendungsfelder für Wireless USB sind im Allgemeinen dieselben wie für das kabelgebundene USB, abgesehen davon, dass eine direkte Stromversorgung der Peripheriegeräte über den PC nicht möglich ist. Das betrifft leider nicht nur den USB-betriebenen Ventilator oder Kaffeetassenwärmer, sondern erschwert die Nachrüstung anderer vorhandener USB-Devices und begrenzt somit die Abwärtskompatibilität.

Die Fakten

Wireless USB basiert auf der Nahfunktechnik Ultrawideband und ermöglicht über eine Distanz von maximal drei Metern Übertragungsraten von bis zu 480 Mbit/s. Bei weiterer Entfernung nimmt die Transferrate ab. Die Technik weist damit eine deutlich höhere Bandbreite als Bluetooth auf, während – im Gegensatz zu Wifi – relativ wenig Energie verbraucht wird. Konkurrenz droht Wireless USB vor allem von zwei anderen Funktechniken, nämlich dem künftigen Bluetooth 3.0 und dem geplanten Standard 1394 (Firewire) Wireless. Diese nutzen ebenfalls die Ultrawideband-Technik, befinden sich aber noch in einer frühen Entwicklungsphase.