Messe-Chef Raue

"Wir sind mit dem CeBIT-Start vollauf zufrieden"

05.03.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Gute Besucherqualität und Geschäfte lassen Veranstalter und Aussteller auf eine positive CeBIT-Bilanz hoffen. Vor allem der schwungvolle Auftakt mit Arnold Schwarzenegger habe die weltgrößte IT-Messe beflügelt.
Messechef Ernst Raue: "Arnold Schwarzenegger hat mit seinem Optimismus und seiner Willensstärke viele inspiriert."
Messechef Ernst Raue: "Arnold Schwarzenegger hat mit seinem Optimismus und seiner Willensstärke viele inspiriert."
Foto: Messe AG

Die CeBIT-Verantwortlichen sprechen nach den ersten Messetagen von einem schwungvollen Start, einer positiven Stimmung und guten Geschäften. Vor allem die Eröffnungsveranstaltung habe dazu beigetragen, berichtet Messechef Ernst Raue. Der Optimismus und die Willensstärke, die der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger zum Auftakt verbreitete, habe der CeBIT einen Ruck gegeben. "Bereits bei der Eröffnung ist der Funke übergesprungen", sagt Raue.

Diesen Impuls hat die Messe dringend gebraucht. Angesichts der Rezession stecke die CeBIT in einer besonderen Situation, beschreibt Raue die Lage. Man habe ein hartes Stück Arbeit hinter sich. Angesichts der Wirtschaftskrise könne niemand Rekordwerte erwarten. Dennoch sind die Veranstalter mit ihrer Zwischenbilanz zufrieden. Die Zahl der Besucher sei höher als ursprünglich erwartet. Allerdings will Raue keine konkrete Zahl nennen. "Abgerechnet wird am Ende."

Raue betont vor allem die gute Qualität der Besucher. Den Ausstellern gehe es schließlich in erster Linie um die Leads, und die Geschäfte laufen nach den Worten des Messechefs gut. "Die CeBIT brummt." Das bestätigen die Aussteller. "Wer nach Hannover kommt, hat konkrete Anliegen", sagt August-Wilhelm Scheer, Präsident des Bitkom. Das führe zu intensiveren Gesprächen und besseren Geschäften. Scheer zufolge ist die ITK-Branche angesichts der Wirtschaftskrise bislang noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Eine Kurzumfrage unter den Bitkom-Mitgliedern auf der CeBIT habe ergeben, dass 55 Prozent der Anbieter bis dato noch keine direkten Auswirkungen der Krise spüren.

CeBIT muss sich weiter verändern

Für CeBIT-Chef Raue wird es in Zukunft vor allem darum gehen, den B2B-Fokus der IT-Messe weiter zu schärfen. Darüber hinaus werde sich die Veranstaltung angesichts der dynamischen Veränderungen der IT-Branche weiter verändern müssen. Beispielsweise verlagere sich die CeBIT immer weiter in Richtung Internet. Raue prognostiziert, dass das diesjährige Trendthema Webciety im kommenden Jahr sicherlich noch eine Nummer größer ausfallen werde. Doch auch an die Bedürfnisse der Aussteller muss sich die CeBIT anpassen. Deshalb wird die weltgrößte IT-Messe im kommenden Jahr einen Tag kürzer ausfallen (2. bis 6. März 2010). Der Sonntag sei auf ausdrücklichen Wunsch der ausstellenden Firmen gestrichen worden, berichtet Raue.