Alltagshilfen

Wie Technik Ihnen die Hausarbeit erleichtert

18.04.2011

Hören Sie laute Musik, ohne die Nachbarn zu nerven

Musik: oft ein Ärgernis für die Nachbarn
Musik: oft ein Ärgernis für die Nachbarn

Möchten Sie manchmal so richtig abrocken, ohne dabei die Leute von nebenan aus dem Bett zu dröhnen? Kein allzu großes Problem, denn den Klang Ihrer Songs am PC können Sie auch verstärken, indem Sie nicht am Lautstärkeregler drehen – in ein paar einfachen Schritten. Zu allererst, sollten Sie den Standort Ihrer Lautsprecher überprüfen. Wichtig für satten Klang sind externe Boxen mit 5.1-, besser noch mit 7.1-Sound. Die Preise hierfür variieren, gute PC-Sound-Systeme sind aber schon ab etwa 50 Euro zu haben. Jetzt geht es um die korrekte Aufstellung der Boxen. Platzieren Sie den Front-Lautsprecher direkt unter Ihrem Monitor. Die rechten und linken Front-Boxen stellen Sie am besten direkt neben den Bildschirm, möglichst auf Höhe Ihrer Ohren. Anschließend platzieren Sie die hinteren rechten und linken Lautsprecher in hintere rechte und linke Ecke Ihres Zimmers, wahlweise ebenfalls auf Höhe Ihrer Ohren oder darüber. Den Aufstellort für den Subwoofer können Sie sich quasi selbst aussuchen. Wichtig ist nur, dass er nicht in einer Ecke steht. Wenn Sie sich für ein 7.1-System entschieden haben, haben Sie nun zwei zusätzliche Boxen übrig. Platzieren Sie die möglichst mittig im Raum an gegenüberliegenden Positionen, richten Sie sie so aus, dass sich die Lautsprecherfronten gegenüber stehen. Auch diese Boxen sollten in etwa der Höhe Ihrer Ohren entsprechen. Solang Ihr Zimmer nicht größer als acht mal acht Meter ist, werden Sie übrigens keinen Unterschied zwischen einem 5.1- und einem 7.1-System wahrnehmen.

Haben Sie die Boxen korrekt aufgestellt, geht es nun an die Sound-Abstimmung. Zuerst sollten Sie in den Sound-Einstellungen Ihres PCs einstellen, welche Art von Soundsystem Sie benutzen, also 5.1 oder 7.1. Wechseln Sie daher entweder zu 5.1 Surround oder 7.1 Surround. Standardmäßig sollte Ihr PC auf zwei einzelne Lautsprecherboxen eingestellt sein. Selbst wenn Sie nur solche Lautsprecher besitzen, sind Sie übrigens nicht völlig chancenlos. Konfigurieren Sie sie in diesem Fall auf Dual Stereo oder Quadrophonic Sound, anstatt auf Stereo – das verschafft Ihnen ein bisschen mehr akustische Tiefe. Wenn Sie über eine halbwegs aktuelle und hochwertige Soundkarte verfügen, können Sie sich den Surround-Sound auch simulieren lassen. Der Hersteller Creative etwa bietet eine Reihe von "EAX Effekten", die zum Beispiel hervorragend die Akustik eines Amphitheaters, einer Steinhalle, eines Orchestergrabens oder einer Konzerthalle simulieren.

Bose Companion 5
Bose Companion 5

Wenn Ihr PC nicht über einen optischen oder Stereo-Eingang verfügt, noch eine anständige Soundkarte verbaut hat, sind Ihre Möglichkeiten leider eher gering. Trotzdem haben Sie ein paar Möglichkeiten. Zum Beispiel könnten Sie den Kauf eines Adapters in Betracht ziehen, der Ihr 5.1-System über einen normalen Klinkenstecker mit Ihrem PC verbindet. Wenn Sie gerade etwas mehr Geld locker sitzen haben, aber Ihnen der Platz für ein Surround-Sound-System fehlt, bietet die Firma Bose Alternativen. Das Bose Companion 5 ist ein 2.1-Soundsystem, das via USB an Ihren Rechner angeschlossen wird und ausgehenden Sound so digital bearbeitet, dass die Illusion eines 5.1-Surround-Systems erzeugt wird. Mit knapp 400 Euro ist das allerdings kein wirkliches Schnäppchen.

Haben Sie bis jetzt alle Tipps beachtet und sind noch immer nciht zufrieden? Es gibt noch einige Mittel und Wege, Ihren Raum zu schallisolieren, ohne gleich Trockenmauern aufzuziehen oder Rigipsplatten zu verbauen. Isolieren Sie zuerst Ihre Fenster mit schweren, dichten Gardinen oder Vorhängen. Das gleiche können Sie auch mit Ihren Wänden tun, um Rückschall zu vermindern. Sollten Sie die finanziellen und rechtlichen Möglichkeiten dazu haben, hilft es auch enorm, etwaige einfach verglaste durch doppelt verglaste Fenster auszutauschen. Achten Sie außerdem darauf, dass der Raum möglichst mit Teppich ausgelegt und mit Möbeln ausgestattet ist. Mindestens 25 Prozent des Raumes sollten bedeckt sein.