Wie schütze ich mein SAN vor Attacken?

21.04.2005
Von Frank Bunn
Die verstärkte Akzeptanz der Speichervernetzung - auch über das Internet - macht jetzt auch SANs anfällig für Hacker-Angriffe, Datenmanipulation und -missbrauch.

Hier lesen Sie ...

  • was Sicherheit im SAN bedeutet;

  • wie die Verwaltung des Speichernetzes sicher gemacht wird;

  • was ein Sicherheits-Framework umfasssen sollte.

Eine Untersuchung von Gartner zeigt, dass Sicherheitsfragen ganz oben auf der Agenda der CIOs stehen.
Eine Untersuchung von Gartner zeigt, dass Sicherheitsfragen ganz oben auf der Agenda der CIOs stehen.

Am Anfang war die reine Kommunikationsfähigkeit. Sie war das oberste Gebot, als vor etwa 20 Jahren die ersten LANs mit dem TCP/IP-Protokoll den kommerziellen Siegeszug antraten. Die Vernetzung wurde denkbar einfach; jeder Teilnehmer konnte plötzlich mit jedem anderen im LAN kommunizieren und Daten austauschen. Kurze Zeit später wurde das World Wide Web ebenfalls auf Basis von TCP/IP etabliert, und die elektronische Kommunikation zwischen Teilnehmern, die sich oftmals überhaupt nicht kannten, wurde nun sogar über die Kontinente hinweg möglich. Von Barrieren und Einschränkungen wollten zu dieser Zeit nur die wenigsten etwas wissen.

Längst ist bekannt, wie sich diese Erfolgsgeschichte leider auch weiterentwickelt hat: Hacker-Angriffe, Viren, Trojaner, Würmer, Denial-of-Service-Attacken und dergleichen machen das Internet auch zum Ort krimineller Handlungen. Die Kosten durch Netzzusammenbrüche und Virenverseuchungen schädigen die Volkswirtschaft in Milliardenhöhe. Mit Riesenaufwand und Abwehrmaßnahmen wie Firewalls, Virenscannern und Intrusion-Detection-Systemen versucht die Industrie nun verstärkt, des Problems Herr zu werden.

Ein ähnlicher Siegeszug bezüglich der Vernetzung und Kommunikation hat seit kurzem auch den Speichermarkt erfasst. Hier lösen zunehmend NAS (Network Attached Storage)- und SAN (Storage Area Network)-Lösungen die traditionell direkt am Server angeschlossenen Speichersysteme ab. Im SAN-Bereich dominiert derzeit das Fibre-Channel-Protokoll, doch das Übertragungsverfahren iSCSI findet verstärkt Beachtung und ist besonders attraktiv für kleinere Unternehmen. Als Trägerprotokoll für Speicherdaten über Weitverkehrsverbindungen gewinnt TCP/IP ebenso an Bedeutung. Mit FCIP (Fibre Channel over IP) oder iFCP (Internet Fibre Channel Protocol) stehen heute sinnvolle Möglichkeiten zur Verfügung, um Server und Speichersysteme aus Katastrophenschutzgründen über große Entfernungen zu verbinden. Durch die verstärkte Akzeptanz der Speichervernetzung steht einem "Storage-Internet" bald nichts mehr im Wege.