Die Frage nach dem eigenen Marktwert ist eine der kniffligsten im ganzen Bewerbungsprozess. Viele Unternehmen fordern Bewerber schon in der Stellenanzeige dazu auf, ihre Gehaltsvorstellung zu nennen. Fällt diese zu hoch aus, stellt sich ein Kandidat oft schnell selbst ins Abseits und schafft es nicht ins Vorstellungsgespräch, auch wenn er die für die Stelle nötigen Qualifikationen hat.
Aber auch eine zu niedrige Gehaltsforderung ist problematisch, wie der Fall eines IT-Beraters zeigt. Der Berater hat nach sechs Jahren den Arbeitgeber und die Branche gewechselt und sich beim Gehaltswunsch am gültigen Tarifvertrag der Branche orientiert. Nach kurzer Zeit im neuen Job musste er feststellen, dass das Gehaltniveau in der Firma rund 15 bis 30 Prozent höher liegt, und ist entsprechend verärgert.
Umso wichtiger ist es, dass man sich vor einem Jobwechsel genau über die üblichen Gehälter in den Branchen informiert. Einen guten Einblick liefert etwa der jährliche Gehaltsstudie von Personalmarkt und COMPUTERWOCHE, die im Herbst veröffentlicht wird. Noch bis zum 31. August können Arbeitgeber, aber auch Einzelpersonen an der Online-Befragung teilnehmen.
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Über www.computerwoche.de/verguetungsstudie können Unternehmen an der Umfrage teilnehmen und ihre Gehaltsdaten sicher verschlüsselt via Online-Fragebogen melden.
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Einzelpersonen beteiligen sich über www.computerwoche.de/gehalt.
Im Herbst stellt dann die COMPUTERWOCHE die Studienergebnisse vor. Dargestellt sind die Vergütungsdaten etwa nach Funktion, Firmengröße, Positionsebene beziehungsweise Personalverantwortung. Neben der Gesamtvergütung werden das Grundgehalt, die fixen und variablen Anteile sowie sämtliche Nebenleistungen ausgewiesen.
Teilnehmende Unternehmen können die Studie auch dieses Jahr wieder zu einem Vorzugspreis von rund 600 Euro erwerben. Sie erhalten außerdem einen grafischen Vergleich ihres eigenen Vergütungsniveaus zu dem des Marktes. Dieser direkte Marktvergleich zeigt Stärken oder Schwächen der eigenen Vergütungspraxis. Einzelpersonen erfahren unmittelbar nach Eingabe ihrer Daten, wie sie beim Gehalt gegenüber Kollegen mit ähnlicher Jobbeschreibung und vergleichbaren Qualifikationen abschneiden.
IT-Gehälter: Top- und Flop-Banchen
Wieviel IT-Profis verdienen, hängt von der Branche ab, in der sie arbeiten. Die CW-Gehaltsstudie 2011 von Personalmarkt deckte auf, welche Branchen gut und welche schlecht bezahlen.
- Der Gehaltsreport für Projektleiter, Softwareentwickler, IT-Berater und Administratoren
Die Gehaltsstudie 2011 von COMPUTERWOCHE und Personalmarkt, deckt auf, welche Branchen IT-Profis am besten zahlen und wo IT-Experten Abstriche hinnehmen müssen. - <b>Ein IT-Projektleiter</b>
verdient in der Branche .... - <b>...Energie, Wasser, Umwelt, Entsorgung...</b>
85.480 Euro im Jahr. Damit zahlen die Energieversorger mit Abstand am besten. - <b> In Banken und Versicherungen...</b>
verdient ein IT-Projektleiter auch sehr gut, nämlich 73.346 Euro im Jahr. - <b>Die Pharmabranche...</b>
bezahlt einem IT-Projektleiter 67.785 €. Ähnlich gut verdient er .... - <b>in der Beratung.</b>
Dort kommen IT-Projektleiter im Schnitt auf 67.069 €. - <b> Der Handel...</b>
... zahlt traditionell etwas schlechter. Ein IT-Projektleiter erhält 63.457 €. - <b>Die Medienbranche...</b>
...bildet das Schlusslicht, hier verdient ein IT-Projektleiter mit 55.000 Euro im Jahr 30.000 Euro weniger als in der Energiewirtschaft. - <b>Der Softwareentwickler.....</b>
....verdient.... - <b>...in der Branche Werbung und PR...</b>
.... nur 39.996 Euro im Jahr. In der Werbebranche sind die Verdienstaussichten für Programmierer am schlechtesten. - <b> Auch die Logistikbranche....</b>
...zahlt unterdurchschnittlich. Hier kommt ein Softwareentwickler auf 41.108 €. - <b> Im Handel...</b>
verdient ein Entwickler mit 45.800 Euro im Jahr nur wenig mehr. - <b>.Die Autoindustrie...</b>
zahlt einem Entwickler im Schnitt 52.982 Euro im Jahr. - <b>In Banken...</b>
verdienen Softwareentwickler 56.502 Euro im Jahr. - <b>Die Medizintechnik...</b>
bietet Entwicklern die besten Gehaltsaussichten: Hier bekommen sie 60.539 Euro im Jahr und damit über 20.000 Euro mehr als in der Werbung. - <b>...Ein IT-Berater...</b>
...verdient am wenigsten in .... - <b>...Softwarehäusern,...</b>
nämlich 52.584 Euro im Jahr. Ähnlich wenig gibts im öffentlichen Dienst oder im.... - <b>...Handel.</b>
Dort beträgt das Jahresgehalt eines IT-Beraters im Schnitt 53.790 Euro. - <b> Banken dagegen...</b>
entlohnen ihre IT-Berater deutlich besser, sie können mit durchschnittlich 66.116 Euro rechnen. - <b> In der Chemieindustrie...</b>
verdienen IT-Berater mit Abstand am besten, nämlich 73.185 im Jahr und damit fast 30.000 Euro mehr als in Medienhäusern, in denen IT-Berater nur 45.000 Euro erhalten. - <b>Ein Systemadministrator....</b>
hat die geringsten Verdienstperspektiven in der - <b>...Werbung.</b>
Dort kommt er nur auf 34.948 Euro pro Jahr. - <b>Auch IT-Systemhäuser...</b>
zahlen verhältnismäßig schlecht. Administratoren verdienen hier im Schnitt 35.687 Euro. - <b>In der Autoindustrie...</b>
kommt ein Administrator dagegen schon auf 44.857 Euro im Jahr. - <b> Auch in der Telekommunikation...</b>
ist die Vergütung für Administratoren mit 45.054 Euro im Jahr ordentlich. - <b>Die Immobilienbranche...</b>
ist für Administratoren die erste Adresse in Sachen Gehalt: Hier erhalten Systemadministratoren im Schnitt 65.064 €.