Einen Euro investieren, 13 Euro gewinnen

Weiterbildung zahlt sich aus - auch für die Firma

10.03.2010
Von 


Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.

Ergebnis messen

Letzten Endes muss der Erfolg des Trainings auch gemessen werden, um zu verhindern, dass Weiterbildung zum reinen Selbstzweck wird. Nicht nur in Zeiten der Wirtschaftskrise kann sich das keine Organisation mehr leisten. Dabei ist es wichtig, die Maßnahme nicht nur anhand subjektiver Einschätzungen zu bewerten, sondern mittels messbarer Größen. Diese sollten businessrelevant sein, damit sich der Effekt auf die Unternehmensentwicklung aufzeigen lässt.

Damit sich die Messung auf einfache Weise realisieren lässt, werden idealerweise Daten herangezogen, die ohnehin regelmäßig gemessen werden. Das hat darüber hinaus den Vorteil, dass sich langfristige Auswirkungen der Weiterbildung aufzeigen lassen. Denn oft zeigen sich diese erst später, nachdem sich die neuen Arbeitsweisen und Prozesse etabliert haben und von allen Mitarbeitern angenommen wurden. Zur Messung können je nach Training verschiedene Größen herangezogen werden. Beispielsweise ist anzunehmen, dass ein Sales-Training die Zufriedenheit der Kunden verbessert, da sie effektiver und umfassender informiert werden. Dies ist zugleich eine Größe, die auch entscheidend für den Geschäftserfolg ist. Stellt sich ein Training als wenig effizient heraus, kann es angepasst oder ersetzt werden. Durch die Bewertung der Maßnahmen kommt es sukzessive zu einer Verbesserung des Weiterbildungsprozesses.

Fazit:

Weiterbildung hat für Unternehmen eine Reihe von positiven Auswirkungen. So sichert sie die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit. Durch neue Technologien, veränderte Abläufe oder Arbeitsweisen erhöhen die Mitarbeiter ihre Arbeitseffizienz. Darüber hinaus dient Weiterbildung auch dazu, den Arbeitnehmern zu zeigen, dass ihre Arbeit geschätzt wird. So gelingt es, Experten an das Unternehmen zu binden. Eine Gesamtplanung des Learning & Developments hilft zudem, die Prozesse, die mit den Schulungen verbunden sind, zu optimieren. Damit der positive Effekt der Weiterbildung erkennbar wird, muss jedes einzelne Training bewertet werden - und das mit Hilfe objektiver und eindeutiger Größen. (oe)

Der Autor Felix Müller ist Geschäftsführer der Demos Europäischen Wirtschaftsakademie GmbH, Frankfurt am Main (www.demos-ewa.com).

Kontakt:

Tel.: 069 92037568-20, E-Mail: fmueller@demos-ewa.com