Wege der Java-Integration in Oracle 9i

08.05.2003
Von Rudolf Jansen
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Java hat sich inzwischen als ein Standard zur Entwicklung von größeren Applikationen durchgesetzt. Oracles Datenbank bietet verschiedene Architekturansätze, in denen Java- beziehungsweise PL/SQL-Anwendungen laufen können. Insbesondere bei häufigem Datenzugriff ist die Wahl der richtigen Architektur entscheidend für die Performance der Gesamtanwendung.

Wer vor der Umsetzung einer Java-Datenbankanbindung steht, der wird sich im Normalfall mit dem Einsatz von Java Database Connectivity (JDBC) beschäftigen. Dabei handelt es sich um einen herstellerübergreifenden Standard, über den eine Sammlung von Java-Klassen bereitgestellt wird. Alle Datenbankzugriffe werden über Methodenaufrufe dieser Klassen realisiert. Die Umsetzung der Zugriffe auf eine konkrete Datenbank erfolgt dann erst zur Laufzeit über einen JDBC-Treiber, der sich im Classpath der Anwendung befinden muss.

Integrierte Architektur

Treiber und ihre Erweiterungen

Durch den Einsatz der standardkonformen JDBC-Aufrufe können Java-Anwendungen portabel programmiert werden, ein Wechsel der zugrunde liegenden Datenbank zu einem späteren Zeitpunkt ist durch Austausch des entsprechenden JDBC-Treibers möglich. Oracle bietet für die hauseigene Datenbank zusätzlich zu diesen standardkonformen JDBC-Klassen eine Reihe von JDBC-Erweiterungen an, die auf die speziellen Gegebenheiten der Oracle-Datenbank zugeschnitten sind (zum Beispiel auf den Umgang mit Oracle-eigenen Datentypen) und daher eine Performance-Steigerung gegenüber Standard-JDBC versprechen.