Was ist Doomscrolling?

10.02.2024
Von 
Marshall Gunnell schreibt unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation PC World.
Doomscrolling kann drastische Konsequenzen für Ihre mentale Gesundheit nach sich ziehen. Das sollten Sie zum Thema wissen.
Ergehen auch Sie sich regelmäßig in Doomscrolling-Sessions? Lesen Sie, warum Sie das abstellen sollten - und wie Sie das bewerkstelligen.
Ergehen auch Sie sich regelmäßig in Doomscrolling-Sessions? Lesen Sie, warum Sie das abstellen sollten - und wie Sie das bewerkstelligen.
Foto: Rroselavy - shutterstock.com

Viele von uns sind "Doomscroller", ohne sich dessen bewusst zu sein. Schließlich handelt es sich um ein Nutzungsmuster, das im digitalen Zeitalter immer häufiger auftritt und diverse negative Konsequenzen für die mentale Gesundheit nach sich ziehen kann, wie auch wissenschaftliche Forschungsergebnisse untermauern.

Dieser Artikel verrät Ihnen, wie sich Doomscrolling definiert, welche Folgen es haben kann und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um sich nicht in den psychischen Untergang zu scrollen.

Doomscrolling - Definition

Doomscrolling beschreibt den exzessiven Konsum negativer Nachrichten- beziehungsweise Medieninhalte. Die mentale Beanspruchung nimmt dabei solche Ausmaße an, dass Gefühle entstehen wie:

  • Angst,

  • Stress,

  • Hilflosigkeit,

  • Hoffnungslosigkeit oder

  • Verzweiflung.

Damit hören die potenziellen negativen Folgen für die psychische Gesundheit nicht auf: Ein ständiger Strom negativer Nachrichten und Bilder kann auch den Schlafrhythmus stören und zu emotionaler Erschöpfung führen.

Aktiviert und gesteuert wird dieses Nutzungsmuster oft durch eine Kombination verschiedener Faktoren - in erster Linie das Belohnungssystem des menschlichen Gehirns und den sogenannten "Negativity Bias". Letzterer sorgt dafür, dass unser Gehirn negative Informationen priorisiert und sich eher an diese erinnert (im Vergleich zu positiv besetzten Informationen). Dass die Algorithmen von sozialen Medien und Nachrichtenportalen ebenfalls dazu neigen, negative Inhalte zu priorisieren, weil die mehr Engagement und Klicks generieren, ist alles andere als zuträglich.

Doomscrolling-Folgen

Doomscrolling kann sich in vielfacher Hinsicht negativ auf Ihre geistige Gesundheit sowie Ihr emotionales und unter Umständen auch körperliches Wohlbefinden auswirken. Zu den wichtigsten Folgen exzessiver Doomscrolling-Sessions zählen:

  • zunehmende Angst- und Stressgefühle,

  • Depressionen,

  • Schlaflosigkeit und Schlafstörungen,

  • Produktivitäts- und Konzentrationsabfall, sowie

  • mögliche langfristige Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit.

Doomscrolling verhindern

Um die durch Doomscrolling drohenden Gefahren abzuwenden, stehen Ihnen diverse Maßnahmen zur Verfügung - die oberste Maßgabe ist dabei jedoch: Konsumieren Sie Medieninhalte bewusst und stellen Sie dabei Ihr mentales Wohlbefinden in den Vordergrund:

  • Schränken Sie die Zeit ein, die Sie auf sozialen Medien und Nachrichtenportalen verbringen;

  • Diversifizieren Sie Ihre Medienquellen und binden Sie solche mit inspirierenden, bildenden oder positiv unterhaltsamen Inhalten ein;

  • Vermeiden Sie, Nachrichten und Medieninhalte kurz vor dem Schlafengehen zu konsumieren - setzen Sie stattdessen lieber auf ein Buch, ein Bad oder Meditation;

  • Minimieren Sie die Versuchungen und deaktivieren Sie Benachrichtigungsfunktionen von Apps und Webseiten;

  • Beschäftigen Sie sich mit Aktivitäten, die nachweislich das geistige Wohlbefinden fördern - etwa Sport oder einem anderen Hobby.

(fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation PC World.