Nur 0,7 Prozent Wachstum im Mai

Warten auf Windows 98 hemmt US-PC-Markt

17.07.1998

Das gilt allerdings nicht für das Geschäft mit Business-PCs - hier konnten sich die auf Großkunden spezialisierten Händler nach Erhebungen des Marktforschungsinstituts Market Intelligence mit Sitz im kalifornischen La Jolla im Mai 1998 über Zuwächse von 48,5 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres freuen. Im Januar hatte das Wachstum in diesem Bereich noch bei 16 Prozent gelegen.

Im endkundenlastigen US-Einzelhandelsgeschäft jedoch wurden im Mai 1998 lediglich 0,7 Prozent mehr Systeme abgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zum Vergleich: Für die vier Monate von Februar bis Mai liegt das Wachstum um 35 Prozent über dem des Vorjahres. Die Hardwarehersteller mußten übers Jahr einen Umsatzrückgang von 18,7 Prozent hinnehmen, der allerdings auch durch die steigende Nachfrage nach Unter-1000-Dollar-PCs begründet ist.

Ähnliche Tendenzen hat laut "Wall Street Journal" auch eine weitere Erhebung ergeben. Das Institut PC Data mit Sitz in Reston, Virginia, ermittelte für Mai 1998 um zwei Prozent niedrigere Software-Umsätze als 1997. Bei der Hardware seien die Verkäufe sogar um 8,3 Prozent rückläufig gewesen.

Mit dem offiziellen Verkaufsstart von Windows 98 am 26. Juni 1998 sollen sich die Zahlen aber wieder deutlich verbessert haben. Bereits innerhalb der ersten 24 Stunden gingen 270000 Kopien von Windows 98 über die amerikanischen Ladentische. Bislang seien, so PC Data, 808000 Kopien des neuen Betriebssystems verkauft worden.

Windows 95 hatte es dagegen in den ersten zwölf Tagen nach dessen Markteinführung im August 1995 lediglich auf 790000 Kopien gebracht. Beide Produkte werden in den USA für 89 Dollar verkauft.