Verlängertes Downgrade-Recht

Wann mit Windows XP wirklich Schluss ist

15.07.2010
Von Stefan Ueberhorst
Microsoft kündigte auf seiner weltweiten Partnerkonferenz an, dass es das Downgrade-Recht auf XP auf den gesamten Lebenszyklus von Windows 7 ausdehnen werde. Amerikanische Medienberichte interpretieren dies als zusätzlichen Spielraum für die Windows-7-Migration bis 2020.

Die geringe Akzeptanz von Vista und das Beharren der meisten Unternehmen auf Windows XP veranlasste Microsoft schon vor zwei Jahren, den Support-Zeitraum für Windows XP von den sonst üblichen zehn Jahren auf 13 Jahre auszudehnen. Andernfalls wäre es für die Mehrheit der Anwender, die direkt von XP auf den Vista-Nachfolger Windows 7 umsteigen, zu eng geworden. Die schlechte Eignung von Vista für Netbooks zwang Microsoft zudem, den Verkaufszeitraum von XP für diese Geräte auszudehnen, um dort den Vormarsch von Linux zu bremsen.

Downgrade-Recht bis zum Ende von Windows 7

Als weiteres Zugeständnis an die Anwender, die Vista ablehnten, gilt das erweiterte Downgrade-Recht. Dieses bezog sich in der Vergangenheit nur auf die unmittelbar zurückliegende Version, bei Windows 7 wäre dies also Vista. Da aber nur rund 15 Prozent der Anwender Vista einsetzen, besteht nur ein geringes Bedürfnis, Rechner mit vorinstalliertem Windows 7 auf Vista herunterzustufen, um eine homogene Umgebung beizubehalten.

Den mit Abstand größten Downgrade-Bedarf gibt es dagegen für XP, um bis zur Umstellung auf Windows 7 eine einheitliche Client-Landschaft zu haben. Deshalb erweiterte Microsoft dieses Recht zur Rückkehr auf die vorletzte Version, im Microsoft-Jargon "n-2". Allerdings sollte das Downgrade-Recht von Windows 7 auf XP spätestens am 22. April 2011 enden. Microsoft hob diese Beschränkung nun auf. Welche Spielräume diese Änderung für Unternehmen wirklich bringt, erklärt eine FAQ von windowspro.de.

COMPUTERWOCHE-Marktstudie

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