Anbieter sucht Nische im Standardgeschäft

Wang rundet mit 486er-Modell seine EISA-PC-Produktpalette ab

05.04.1991

MÜNCHEN (CW) - Den 486er-EISA-PC "EC 486/33C" demonstriert die Wang Laboratories Inc., Lowell. Mit der Neuankündigung unterstreicht der amerikanische Midrange-Hersteller seine Bemühungen, auch über nichtproprietäre PC-Standardsysteme wieder aus den roten Zahlen zu kommen.

Gegen die starke Konkurrenz im PC-High-end-Markt glaubt Wang über den Preis antreten zu können. Der mit 33 Megahertz getaktete 486er-Rechner mit EISA-Bus kostet dem Unternehmen zufolge in der Grundkonfiguration rund 20 000 Mark.

Dafür erhält der Anwender ein Gerät mit 4 MB RAM, 8 EISA-Slots und einem Diskettenlaufwerk. Optional ist ein Cache-Speicher mit 128 KB Kapazität erhältlich. Das System läßt sich unter MS-DOS, OS/2 oder SCO Unix einsetzen und unterstützt im Netzbetrieb die Betriebssysteme Vines von Banyan, Netware 286 und 386 von Novell sowie den Microsoft LAN Manager. Die ersten PCs sollen im Mai ausgeliefert werden. Auch mit "Upword", einer Textverarbeitung unter Windows 3.0, könne der Anwender in diesem Zeitraum rechnen. Erste Vorab-Versionen seien einer Sprecherin der Frankfurter Wang Deutschland GmbH zufolge bereits bei den Kunden.

Mit der in Richtung Industrie-standards aufpolierten Produktpalette will der verlustgeschwächte Anbieter wieder in die Gewinnzone kommen - die Tendenz nach oben ist bereits erkennbar (siehe CW Nr. 5 vom 1. Februar 1991). Das Unternehmen versucht, sich ein Standbein in den Nischen Bürokommunikation sowie Bild- und Dokumentenverarbeitung aufzubauen. Für die Produkte, die bisher direkt vermarktet wurden, will man außerdem indirekte Vertriebskanäle aufbauen. Das Vorhaben soll Mitte bis Ende 1991 realisiert sein.