Mainframe-Studie

Von Modernisierung bis Umstieg ist alles dabei

21.04.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Zweifel am Mainframe

Unterm Strich zweifelt jeder zweite Umfrageteilnehmer daran, dass das eingesetzte Mainframe-System in der Summe der Anforderungen die beste Wahl ist. Die größten Zweifel äußert dabei die operative Ebene, während die erste Führungsebene hinsichtlich der Bewertung der Mainframe-Systeme eher unsicher ist und sich weder pro noch contra äußert. Dennoch gehen vor allem Entscheider aus der ersten Führungsebene noch von einem Ausbau ihres Mainframe-Systems aus. Insgesamt hegen allerdings nur 18 Prozent der Befragten dahingehende Pläne.

"Die operative Ebene", heißt es in der Umfrage, "erwartet dagegen eher eine gleichbleibende Nutzung oder einen Ersatz". Für die potenziellen Umsteiger stehen vor allem erwartete Kosteneinsparungen im Vordergrund: Zwei Drittel der Befragten freuen sich auf 50 Prozent mehr Geld in der Kasse, das sie durch geeignete Alternativen verdienen. Zudem ist ein Umstieg mit der Erwartung verbunden, die Leistungsfähigkeit der Systeme zu erhöhen.

Für die meisten Umfrageteilnehmer ist die Mainframe-Modernisierung ein Top-Thema. In der Maßnahmenliste ganz oben stehen das Re-Design und die Neuentwicklung auf einer Open-Systems-Plattform. Letztere wird von 58 Prozent der BS2000-Nutzer angestrebt, was offenbar damit zusammenhängt, dass die wenigsten Befragten das System mittelfristig noch als strategische Plattform ansehen. Allerdings haben auch 44 Prozent der z/OS-Nutzer bereits den Abschied von der Mainframe-Plattform ins Auge gefasst.