Neue Sicherheits-Tools von Trend Micro

Virenschutz für Linux-Server und Storage-Systeme

02.11.2001
MÜNCHEN (CW) - Der Antivirenspezialist Trend Micro hat Antivirenwerkzeuge für Linux-Server sowie für die Storage-Systeme von Network Appliance vorgestellt. Zudem bringt der Hersteller ein Schutzprogramm auf den Markt, mit dem sich die Verbreitung von Würmern eindämmen lassen soll.

"Serverprotect for Linux 1.0" ist für Firmen gedacht, die Linux-Rechner als File-Server nutzen. Sobald Anwender Dateien auf das Linux-System speichern, lesen oder verändern, überprüft Serverprotect, ob ein Virenbefall vorliegt. Neben üblichen Dateiformaten durchforstet das Produkt ARJ, Diet, Lzexe, LZH, Pklite, Pkzip, MS Compress, Lha, Binhex, Tar, Cab, Uuencode und Mime. Stößt die Scan-Engine auf einen Virus, kann der Administrator per E-Mail oder über SNMP benachrichtigt werden. Wie alle Trend-Micro-Produkte lässt sich auch die Linux-Lösung über den Browser verwalten.

Schutz für SpeicherEbenfalls neu ist ein Antiviren-Tool für Storage-Lösungen von Network Appliance namens "Serverprotect Version 5.3 for Network Appliance Filer". Zwar können Viren dem Network-Appliance-System selbst nichts anhaben, doch könnten Windows-Clients virulente Dateien in das Storage-System einbringen, die dann andere Desktops im Netz infizieren. Das Suchen nach Viren erledigt ein separater Windows-NT- oder Windows-2000-Rechner. Je nach Umfang der gespeicherten Volumina werden mehrere dieser Scan-Computer erforderlich, damit die Virensuche in Echtzeit das Storage-Subsystem nicht ausbremst. Laut Raimund Genes, European Vice President Sales and Marketing und Geschäftsführer von Trend Micro Deutschland, beschäftigt sich die Entwicklungsabteilung bereits mit einer Linux-Variante dieses Produkts, so dass der Kunde keine NT-Lizenzen erwerben muss, um dieses Produkt zu nutzen.

Speziell für den Schutz vor Würmern hat Trend Micro die "Interscan Message Security Suite" entwickelt. Dieses Werkzeug enthält die Funktion "Outbreak Prevention Policy" (OPP). Sie gibt dem Anwender die Möglichkeit, bei verdächtigen Vorgängen, die auf einen Wurm à la Loveletter hinweisen, einen Filter einzurichten, um die Verbreitung des Schädlings zu unterbinden. Damit gewinnen Unternehmen Zeit, bis der Antivirenhersteller ein Gegenmittel entwickelt hat. Trend Micro stellt auf seinen Servern solche Outbreak-Prevention-Filter zur Verfügung, die dann automatisch von der Interscan-Software des Kunden heruntergeladen werden können. Auf Wunsch schaut Interscan alle 15 Minuten nach, ob neue Filter eingetroffen sind. Damit ist laut Hersteller das Unternehmensnetz geschützt, bis neue Virenpattern entwickelt worden sind, die sich das Antivirenprogramm dann ebenfalls online laden kann. Zunächst kommt das Produkt für Windows auf den Markt, eine Unix-Variante soll im ersten Quartal 2002 folgen.