Vier Wege zum Desktop-Support

17.01.2002
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Im Gegensatz zur Deutschen Leasing haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den Client-Support nur hardwareseitig ausgelagert. Das Unternehmen hat sich entschieden, wesentliche Teile der IT-Kompetenz im eigenen Haus zu behalten. Hier kümmert sich die Siemens-Tochter Sinitec um die Hardware an den Arbeitsplätzen.

Seit Ende 1999 betreut der Dienstleister die rund 3500 Clients, die die BVG auch von Sinitec least. Der Anwender unterhält jedoch einen eigenen Helpdesk, Probleme mit den Standardapplikationen lösen die IT-Mitarbeiter selbst. „Das läuft nebenher“, so Holger Seedorf, Abteilungsleiter Kommunikations- und Informationstechnik der BVG. Supportaufgaben an der PC-Hardware vor Ort sind Sache des externen Dienstleisters.

Der IT-Leiter ist mit dem Hardware-Outsourcing weitgehend zufrieden. Durch das Leasing-Modell habe die BVG ihre vormals heterogene IT-Landschaft bereinigt, beschreibt Seedorf einen wesentlichen Vorteil. Insbesondere im Desktop-Support sei damit ein exakter und aktueller Überblick über die entstehenden Kosten möglich. Der Outsourcing-Vertrag ermöglicht seiner Ansicht nach die nötige Kostentransparenz mit sehr geringem Aufwand.

Kosten sind schwer zu ermitteln

Einen konsequenten „Do-it-yourself“-Pfad hat der Rheinmetall-Konzern eingeschlagen, der sich in IT-Fragen ganz auf die Tocher Rheinmetall Informationssysteme GmbH (RIS) verlässt. Innerhalb des Konzerns werden alle Supportaufgaben inhouse durch die RIS erledigt, berichtet Andreas Krüger, Leiter IT-Service der RIS am Standort Hamburg. Als interner Dienstleister verleast die RIS die Client-Hardware an die jeweiligen Konzernbereiche und ist auch für den Support zuständig.

Allein am Hamburger Standort beschäftigt die RIS drei Mitarbeiter, die sich überwiegend um die Wartung der rund 600 Clients in ihrem Zuständigkeitsbereich kümmern. Bei Bedarf helfen Mitarbeiter aus anderen Bereichen, etwa Server- oder Netzwerkspezialisten, beim Desktop-Support aus. Zirka 25 Hilferufe nehme der Helpdesk täglich entgegen, so Krüger.