Firmenchef Bloom plant mit Linux und Virtualisierung

Veritas möbelt Backup Exec auf

07.02.2003
MÜNCHEN (CW/IDG) - Die Softwareschmiede Veritas legt die Version 9.0 des Klassikers "Backup Exec" für Windows-Server auf. Firmenchef Gary Bloom gab Hinweise auf die weitere strategische Ausrichtung der Company.

Backup Exec ist mit einem Umsatz von rund 300 Millionen Dollar die wichtigste Einnahmequelle von Veritas, das im Jahr 2001 Software im Wert von 1,5 Milliarden Dollar verkaufte. Die neue Version 9.0, an der das Unternehmen eineinhalb Jahre gearbeitet hat, ist für kleinere und mittelgroße Firmen sowie für Außenstellen gedacht. Die Entwickler haben dem Programm deshalb Funktionen für eine einfache Bedienung verpasst. Neu sind auch die Web-basierenden Browser-Werkzeuge und eine Oberfläche, die an Windows erinnert, damit auch ungeübte Administratoren in Satellitenbüros das Produkt bedienen können. So soll die Installation in zehn Minuten zu bewerkstelligen sein, und die Backup-Prozeduren lassen sich auch von entfernter Stelle aus anstoßen.

Das Programm, das alle Server-Betriebssysteme von Microsoft unterstützt, erhielt "Snapshot"-Funktionen, mit denen nach einem Ausfall die Wiederherstellung der Daten jetzt auch von der Festplatte und nicht mehr nur vom Band erfolgen kann. Für Microsofts "Exchange" ist der inkrementelle Backup möglich, das bedeutet, dass nicht die ganze Mailbox erneut gespeichert werden muss, sondern nur die Veränderungen darin. Außerdem erkennt der Backup Exec Agent für den "Exchange Server" bereits gesicherte Exchange-Daten und schließt sie vom erneuten Backup aus, was den benötigten Speicherplatz sowie die Backup- und Restore-Zeiten verringert.

Lösungen für IBMs AIX

Im Highend-Bereich unterstützt das Programm den Cluster-Server von Microsoft und bietet Server-freies Backup. Backup Exec 9.0 ist in zwei Versionen - für Windows Server und für Windows Small Business Server - jeweils zum Preis von 865 Euro ab sofort im Fachhandel zu haben.

Gegenüber dem IDG News Service gab Veritas-Chef Gary Bloom einen Ausblick auf zukünftige Lösungen. So will die Company Produkte für die Verwaltung von Linux-Clustern anbieten und die eigenen Tools auch für IBMs Unix-Betriebssystem AIX zur Verfügung stellen. Im Programm "Veritas Powered" kooperiert das Unternehmen mit über 30 Herstellern von Switches und anderen Netzgeräten, um die Speicherprodukte von Veritas in die Netzknoten zu integrieren. Damit soll in Zukunft die Verwaltung der Datenbestände, inklusive der Virtualisierung der Ressourcen, nicht mehr von einem Server aus, sondern von einem Netzgerät vonstatten gehen. Ein ähnliches Konzept verfolgt auch HP. (kk)