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Microsoft-Anzeige bleibt folgenlos

Verfahren gegen die „PC Welt" wurde eingestellt

29.07.1998
Von md 
Microsoft-Anzeige bleibt folgenlos

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft machte heute in einer Pressemitteilung darauf aufmerksam, daß die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren gegen die COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation „PC Welt" eingestellt hat. Pikanterie: Dies geschah bereits am 15. Mai dieses Jahres. Die Gates-Company hatte das Verfahren am 9. März 1998 gegen den Chefredakteur des Magazins, Michael Klein, und den Hauptautor des in Heft 3/98 veröffentlichten Artikels "Windows unautorisiert" ins Rollen gebracht. In dem Beitrag wurde unter anderem über bislang undokumentierte und nur inoffiziell bekannte Schalter, Optionen und Funktionen in Microsoft-Produkten berichtet. Die Redmonder zitieren in ihrer heutigen Presseerklärung die Staatsanwaltschaft, die darauf hinweist, daß Veröffentlichungen dieser Art als Anstiftung zur Urheberrechtsverletzung strafbar sein können. Die Staatsanwaltschaft habe "leider" jedoch nicht nachweisen können, daß aufgrund der PC-Welt-Veröffentlichung tatsächlich geschützte Software illegal durch Dritte eingesetzt worden ist. Dazu Klein: „Wir werden auch in Zukunft unseren Lesern die Tips geben, die ihnen nützlich sind", und weiter: „Die Staatsanwalt hat nur Microsoft von der Einstellung des Verfahrens informiert. Es ist seltsam, daß wir keinen Bescheid bekamen. Ob die heutige Mitteilung von Microsoft faktisch richtig ist, können wir somit gar nicht beurteilen."