WWW ist ein Tummelplatz fuer digitale "Erreger"

US-Anwender nehmen Gefahr durch die Makroviren ernster

22.03.1996

Anders als gewoehnliche "Erreger", die ausfuehrbare Dateien infizieren, manipulieren Macroviren Dokumente, die dann durch ihre Verteilung im Netz unbemerkt Schaden anrichten koennen. Anfaellig sind dabei hauptsaechlich Dokumente, die mit den Microsoft-Paketen "Word" und "Excel" und auf den Plattformen Windows 3.11, Windows 95, NT und Macintosh-OS generiert wurden.

"Makroviren werden in diesem Jahr eine ernsthafte Bedrohung darstellen", prognostiziert Ken Rowe, Senior Security Engineer des National Center for Supercomputing Applications. Noch gebe es keine wirksamen Tools gegen die Erreger. Auch die Sensibilitaet der User lasse zu wuenschen uebrig. "Anwender ueberpruefen derzeit lediglich ihre Programme auf Viren", so der Experte.

Das Scannen von Dokumenten werde jedoch nur sehr selten praktiziert. "Benutzer muessen sich darueber klar sein, dass sie sich auch einen Virus einfangen koennen, wenn im WWW ein Icon angeklickt oder eine Grafikdatei geoeffnet wird", warnt Eugene Spafford, Chef des Security Labs der Universitaet in Purdue.