Update Software schöpft wieder Hoffnung

14.04.2004
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Darauf spekulieren indes auch andere CRM-Lieferanten, darunter viele kleinere, teils regionale, Spezialanbieter. Diese Firmen seien jedoch nicht Updates zentrale Wettbewerber, sagt Deutschmann, der auf die 18 verschiedenen Sprachversionen seiner Programme und die 700 Kunden in 55 Ländern verweist: "Wir sind ein Großer unter den Kleinen und keine Turnschuhfirma mehr." Noch größer sind allerdings Siebel, SAP und Microsoft, was Updates Rückkehr auf den Wachstumspfad nicht erleichtern dürfte.

Vor allem SAP macht dem Unternehmen zu schaffen und ist für Deutschmann hierzulande der "unbequemste Wettbewerber". Siebel hingegen habe "ein enormes Problem, in unserem Segment ein wettbewerbsfähiges Angebot darzustellen". Update zielt auf Unternehmen mit 70 bis 700 Arbeitsplätzen ab. In Bezug auf den Lizenzpreis könne sich Siebel zwar bewegen, bei der Implementierungsdauer allerdings kaum. Microsoft hingegen adressiere Unternehmen mit bis zu 25 Arbeitsplätzen und damit ein Segment unterhalb dem von Update.

Wachsen will die Company auch über ein ASP-Modell, also die Vermietung von Software. Gerade in den USA ist das Thema momentan im CRM-Bereich en vogue, hierzulande sei man deutlich zurückhaltender: "Die einzigen, die mich nach dem Anbieter Salesforce.com fragen, sind Journalisten", sagt Deutschmann. Das Mietmodell könne vielleicht bei Startups sowie in der "brutaleren Vertriebskultur" in Übersee erfolgreich sein, für den Konzerneinsatz europäischen Gepräges tauge der Dienst jedoch nur bedingt. Stattdessen geht Update Marktsegmente über Partner wie die Firma Dendrite an, für deren Pharmakunden eine ASP-Lösung offeriert wird. Zudem verhan-deln die Österreicher mit Finanzdienstleistern über spezielle CRM-Services: "Wir werden", sagt Deutschmann, "kein Salesforce.com auf europäisch."