- BCG 1
Möglichst viel über den Kunden zu wissen und das Wissen auch aus der Marktforschung zu ziehen, halten die Befragten für geschäftskritisch. - BCG 2
Die Hälfte der Befragten geben an, ein tiefes Verständnis des Kunden erreichen zu wollen. - BCG 3
Zu wenig Geld für Kundenanalyse und zu wenig Lernbereitschaft läuft einem tiefen Kundenverständnis entgegen. - BCG 4
Die wenigsten Unternehmen sehen die Analyse von Marktforschungen als strategisch an. - BCG 5
Eine Übersicht über Integration der "Consumer insight".
Effizienz lautet das Credo in Krisenzeiten. Aber selbst die erfolgreichsten Unternehmen tun sich in Sachen Daten-Analyse offenbar schwer, diesem Bekenntnis zu folgen. Wie die Berater der Boston Consulting Group (BCG) in einer aktuellen Studie herausfanden, erforschen große Unternehmen zwar mit hohem Aufwand den Markt und sammeln Unmengen von Daten über die Bedürfnisse ihrer Kunden. Oftmals hilflos sind sie allerdings, wenn es die gewonnenen Erkenntnisse zu analysieren und in für das Unternehmen vorteilhafte Entscheidungen zu übersetzen gilt. Allzu häufig geschieht an dieser Stelle schlicht nichts - ein Paradebeispiel für Ineffizienz.
BCG befragte 800 Entscheidungsträger aus 40 Unternehmen, die jeweils mindestens 1,5 Milliarden US-Dollar im Jahr umsetzen. Marktforschung ist für Firmen dieser Güteklasse nahezu eine Selbstverständlichkeit - 90 Prozent der befragten Unternehmen geben dafür Geld aus. Trotzdem ist fraglich, wie viel die Firmen mit ihrem Ohr am Kunden letztlich hören, wie bereits der Titel der Studie nahe legt: "The Consumer’s Voice - Can Your Company Hear It?". 70 Prozent geben an, die Ergebnisse für Produktentwicklung und Marketing zu verwenden. Weniger als 40 Prozent allerdings analysieren die Daten, um echte Effizienzvorteile zu erzielen. Nur diese Minderheit leitet aus den Forschungsergebnissen Entscheidungen über Preispolitik und Vertriebskanäle ab.
Nur ein Drittel hält die Daten für relevant
Genauer betrachtet fließen in 38 Prozent der Unternehmen die Forschungsergebnisse in die Preiskalkulation ein. Nur ein Drittel nutzt die Daten zur Prognose über finanzielle Entwicklungen im Unternehmen. Die für Kundenbelange zuständigen Abteilungen fühlen sich oftmals unbeachtet von den Business-Entscheidern. Nur 34 Prozent der Befragten aus den Fachabteilungen halten die Marktforschungsdaten für relevant für ihre Arbeit.