Dan Woods geht hart ins Gericht mit den heutigen IT-Managern. In seinem Blog auf der Web-Seite des "Forbes"-Magazins listet er bevorstehende Herausforderungen in der IT auf, glaubt aber nicht, dass die CIOs sie bewältigen können. Woods ist Chief Technology Officer bei CITO Research, einem Beratungshaus für CTOs und CIOs. Regelmäßig bloggt er über seine Erlebnisse im Consulting-Alltag.
Für CIOs sind die Herausforderungen seiner Ansicht nach vielfältig. Die Zahl der zu verwaltenden IT-Komponenten steigt explosionsartig, Consumerization, Virtualisierung, Cloud Computing, Software as a Service (SaaS) und Mobility verschärfen allesamt die Komplexität des CIO-Jobs.
Viele IT-Manager sind laut Woods auf die bevorstehenden Veränderungen nicht vorbereitet, sie würden die Probleme nicht in den Griff bekommen. Unternehmen sollten auch nicht darauf hoffen, dass Jung-Manager, die als Digital Natives aufgewachsen sind, schnelle Antworten finden. Vielmehr sei zu erwarten, dass Berater profitieren, ohne aber wirklich Lösungen zu präsentieren.
- Acht Tipps für den CIO
Dan Woods von Forbes hat acht Tipps zusammengetragen, wie Sie sicher aus die IT-Management-Krise kommen. - Tipp 1:
Inventarisieren Sie die IT in ihrem Zuständigkeitsbereich. - Tipp 2:
Bewerten Sie die IT-Aufgaben nach den Einfluss auf das Kerngeschäft und fokussieren Sie sich dann auf die Wichtigsten. - Tipp 3:
Wählen Sie einen Management-Ansatz und passen diesen an Ihre Bedürfnisse an. - Tipp 4:
Schaffen Sie die nötigen Ressourcen für eine aktives und umfassendes Management. - Tipp 5:
Orientieren Sie sich bei der Implementierung der Management-Systeme an den Bedürfnissen der IT. - Tipp 6:
Vertiefen Sie ihr Verständnis für das Kerngeschäft. Bewerten Sie neue Technologien nach Business-Tauglichkeit. Halten Sie sich nicht mit Ideen auf, die wenig vielversprechend sind. - Tipp 7:
Bieten Sie den Nutzern neue Anwendungen und Technologien an. - Tipp 8:
Erstellen Sie formale Prozesse, wie mit Innovationen umgegangen werden soll.
Woods meint, Unternehmen müssten ihre IT grundsätzlich anders betreiben. Die unausweichliche Krise im IT-Management habe ihre Ursache darin, dass sowohl CEOs als auch CIOs die kommenden Veränderungen unterschätzten und den Neuerungen mit unzulänglichen Mitteln begegneten. Die neue IT muss den Ausführungen von Woods zufolge ein branchen- und geschäftsspezifisches Gesicht haben. Sie werde deutlicher als bislang von Anwendern beeinflusst und kontrolliert. Doch die ideale Ausgestaltung müsse jeder CIO selbst erkennen. Das könne er aber nur, wenn er sich vom heute üblichen Fokus auf Technik löse und ernsthaft damit beginne, die Bedürfnisse der Fachbereiche zu verstehen.