UMTS-Geschäft nicht mehr so wichtig

13.02.2006
Von Dorothea Friedrich
Telekommunikationsunternehmen räumen DSL weltweit höhere Marktchancen als UMTS ein

Das ist das Ergebnis des aktuellen Telco-Trends der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting. Befragt wurden 122 Fach- und Führungskräfte der Telekommunikationsbranche in Deutschland und in der Schweiz. UMTS gehört demnach nur noch für jedes siebte Telekommunikationsunternehmen zu den drei wichtigsten Übertragungstechnologien. Als Folge davon werden bisherige Geschäftsmodelle überprüft.

Vier von fünf Entscheidern sehen in Breitbandstandards, wie beispielsweise DSL, die weltweit größten Marktchancen. Knapp 60 Prozent setzen auf Mobilfunk, 30 Prozent auf WLAN. Ziel muss es den Analysten zufolge sein, die verschiedenen Technologien in einer Gesamtstrategie zu verbinden.

Festnetz behauptet sich

Selbst das mittlerweile als technisch überholt kritisierte Festnetz ist für die Branche wichtiger als das UMTS-Handynetz. 20 Prozent halten die Festnetztelefonie immer noch für eine der drei führenden Übertragungstechnologien. Angesichts der rasanten Entwicklung mit immer höheren Bandbreiten in der mobilen Datenübertragung setzt zudem ein strategisches Umdenken ein. Die Datenautobahn UMTS muss mit anderen Technologien, wie beispielsweise DSL, kompatibler werden. Bis Ende 2006 werden nämlich voraussichtlich 13 Millionen DSL-Zugänge geschaltet sein. Das entspricht einem Wachstum von 30 Prozent. UMTS hat aktuell nur 2,5 Millionen Nutzer.