Umfangreiche Utility-Sammlung integriert IBM will DOS-Fans mit neuer Version bei der Stange halten

10.03.1995

SAN MATEO (IDG) - Waehrend die DV-Giganten IBM und Microsoft mit der Marketing-Schlacht um OS/2 Warp und Windows 95 moeglichst viel Aufmerksamkeit erregen wollen, kocht Big Blue mit einer neuen Version des schon oft totgesagten Betriebssystems DOS noch ein anderes Sueppchen. Die Version 7 von PC-DOS soll hauptsaechlich Windows-95-Muffeln eine Alternative bieten.

Allen Unkenrufen zum Trotz scheint die Zeit fuer den PC-Evergreen Disk Operating System (DOS) laengst nicht abgelaufen. Jedenfalls wird die IBM dem Massenmarkt demnaechst ein komplett ueberholtes Release 7 von PC-DOS zur Verfuegung stellen.

Mangel an Nachfrage besteht offensichtlich nicht. "Es gibt genuegend Leute, die zusaetzlich integrierte Funktionen benoetigen, jedoch nicht unbedingt auf OS/2 oder Windows umsteigen moechten", ist sich Cheryl Currid, President und Chief Analyst bei der Currid & Co., Houston, Texas, sicher. Viele Unternehmen wuerden auch an Windows 95 noch keinen Gedanken verschwenden, so Currid.

Technologisch hat sich die IBM zweifelsohne ins Zeug gelegt. So stehen mit der aktuellen Version eine integrierte Datenkompression e la MS-DOS, PCMCIA-Unterstuetzung und Features fuer den mobilen Einsatz wie Dateisynchronisation zur Verfuegung. Zudem benoetigt PC- DOS 7 nun rund 40 KB weniger Arbeitsspeicher. Das RAM-Utility "Ramboost" dient Anwendern dazu, Treiber automatisch und effizient in den Speicher zu laden. Mit der integrierten Programmiersprache "Rexx" lassen sich ferner Batch-Dateien erstellen, die anschliessend in andere Betriebssysteme eingebunden werden koennen. Des weiteren ist es mit Hilfe des Befehls "Dynaload" moeglich, Geraetetreiber dynamisch zu starten, ohne die Startdatei "Config.sys" modifizieren oder das System neu booten zu muessen. Ein Antiviren-Programm rundet das Paket ab.