Reservierung von Bandbreiten

Überarbeitetes Netz-Protokoll verspricht bessere Dienstegüte

11.06.1999
SAN MATEO (IDG) - Microsoft schürt Hoffnungen auf eine verbesserte Garantie der Quality of Service (QoS) in Netzen. Die Softwerker machen sich stark dafür, Mechanismen zur Reservierung von Bandbreite in die Applikationen einzubauen. Zudem sollen Übergänge vom Resource Reservation Protocol (RSVP) zu ähnlichen Tools geschaffen werden.

Die Überarbeitung des RSVP-Verfahrens soll dafür sorgen, Datenpakete wichtiger Applikationen schneller durch das Netz zu schleusen. Wie Microsoft auf der "iBand2"-Konferenz in San Franzisko bekanntgab, will die Company das Protokoll in "Windows 2000" integrieren. Es soll eine Schlüsselrolle bei der Kommunikation mit anderen QoS-Mechanismen einnehmen. Dazu gehören der Standard IEEE 802.1p, Differentiated Services, Multiprotocol Label Switching und die QoS-Features von ATM. Einige davon befinden sich noch in der Entwicklungsphase. Keine dieser Spezifikationen läßt sich in allen Netzwerktypen einsetzen.

RSVP signalisiert, wer der Benutzer ist, welche Dienste er wünscht, wie die Datenpakete erkannt werden und welche Bereiche des Netzes von dem Kommunikationswunsch betroffen sind. Anhand der RSVP-Kennung können Router und Switches einen Verzeichnis-Server nach den QoS-Rechten der Applikation und des Benutzers befragen. Ist der Dienst für den Betreffenden nicht freigegeben, erhält der Benutzer ein Besetztzeichen. Alternativ dazu läßt sich später ein erneuter Sendeversuch starten.

Von entscheidender Bedeutung ist es, die entsprechenden Anforderungsmechanismen richtig in die Anwendungen einzubauen. Um Entwicklern die Möglichkeit zu geben, QoS-fähige Applikationen zu entwickeln, publiziert Microsoft das Winsock-2-API. Analysten zollten dem Vorhaben, Dienstegüte über verschiedene Netze hinweg zu garantieren, Respekt. Sie warnten allerdings, daß Microsoft diese Herkules- aufgabe nicht allein bewältigen könne.