IFA: Security-Fragen rund um das Smart Home

Tipps: So schützen Sie vernetzte Geräte im Haushalt

04.09.2015
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Tipps zum Schutz vor Attacken

Um sich besser vor Angriffen im Smart Home zu schützen, sollten Nutzer folgende Tipps beherzigen. Sie stammen von den im Text zitierten Sicherheitsexperten:

  • Informieren Sie sich vor dem Kauf eines Produkts genau, etwa indem Sie auf Google den Namen des Produkts in Verbindung mit dem Stichwort Schwachstelle/Vulnerability eingeben. Das gibt erste Aufschlüsse über die Sicherheit des Geräts.

  • Achten Sie auf Zertifikate wie das VDE-Zeichen für Informationssicherheit und Datenschutz im Bereich Smart Home Backend, das der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) nach ausgiebiger Prüfung etwa für intelligente Haussteuerung, Thermostate etc. vergibt. Produkte mit diesem Siegel wurden zumindest schon auf Sicherheit geprüft. Informieren Sie sich darüber, nach welchen Kriterien die Prüfung erfolgte.

  • Spielen Sie aktuelle Firmware-Updates und Sicherheits-Patches der Hersteller zeitnah ein, damit die Geräte immer auf dem aktuellsten Stand sind.

  • Ändern Sie das Default-Passwort und ersetzen Sie es durch ein starkes Passwort mit mindestens 16 Stellen, Groß- und Kleinschreibung, Sonderzeichen sowie Zahlen.

  • Verschlüsseln Sie ihre Daten.

  • Segmentieren Sie ihr Netzwerk und betreiben Sie die Smart Home-Geräte beispielsweise in einem anderen Bereich als etwa den PC oder Drucker, um den Netzzugriff einzuschränken. Die meisten Heim-Router und -Switches bieten die Möglichkeit, verschiedene DMZ/VLANs einzurichten und die verbundenen Geräte anhand der MAC-Adresse einer speziellen Zone zuzuordnen.

  • Lesen Sie die Lizenzbedingungen genau durch, um zu sehen, was mit den gesammelten Daten passiert. Wer hat Zugriff, warum und zu welchem Zweck werden die Daten erhoben, wo werden sie gespeichert etc.? Sind Sie damit nicht einverstanden, sollten Sie nicht zustimmen. In diesem Fall kann es aber sein, dass Sie eine "smarte" Funktion nicht nutzen dürfen. Alternativ können Sie über die Firewall den ausgehenden Datenverkehr überwachen und bestimmte IP-Adressen sperren. Dazu ist aber technisches Know how notwendig.