Tieto Enator nähert sich Deutschland durch Zukäufe

25.03.2004
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Schwächen im SAP-Umfeld

Auch der Best-of-Breed-Ansatz, also Kunden eigene Softwareprodukte für die Kernanwendungen zu offerieren, ist unter den Marktbeobachtern umstritten. "Das ist kein Alleinstellungsmerkmal", wendet Matzke ein. "Accenture bietet mit Alnova und SBS mit Kordoba ähnliche Kernbankensysteme an." Abseits der Bankenszene zeigt Tieto Enator zudem Schwächen in der SAP-Welt. Der Grund ist die starke Verwurzelung des Dienstleisters im Heimatmarkt. Dort dominierten bislang skandinavische Anbieter wie Intentia, IFS, IBS und Microsoft/Navision den ERP-Markt, doch SAP wächst. "Tieto Enator muss sich entscheiden, wie es mit dieser Entwicklung umgeht", sagt PAC-Analystin Sinz. Zumindest für Deutschland haben die Skandinavier eine Antwort gefunden, denn mit Inveos wurde ein SAP-Spezialist für die Banken übernommen.