Serverware wird auf Microsoft-Betriebssystem portiert

Tandem positioniert sich als High-end-Anbieter für NT

23.01.1997

Tandem fährt dabei eine zweigleisige Strategie. Ohne die proprietären Wurzeln aufzugeben, möchte sich das Unternehmen in Richtung Windows NT öffnen. Mit der Lizenzierung Serverware-basierter Clustering-Hardware hoffen die Marketiers, daß sich die Technologie als Standard für NT-Cluster am Markt durchsetzt. Im zweiten Quartal möchte Tandem seine fehlertoleranten "Serverware"-Middleware-Produkte für Windows NT der Öffentlichkeit vorstellen.

Dazu gehört auch das System "Serverware SQL" mit einer auf Cluster ausgelegten Datenbank, die mehrere NT-basierte Rechnerknoten unterstützen soll. Nach den Worten von Bill Heil, Senior Vice-President und General Manager der Serverware-Business-Unit, wird die Software maximal 16 Vierprozessor-Knoten und Datenbanken bis zu einer Größe von einem TB unterstützen.

Ein weiteres Serverware-Produkt soll es ermöglichen, NT-basierte Transaction-Processing-Software auf Clustern ablaufen zu lassen. Dazu sei auch ein Developer-Kit für Software-Entwickler geplant, das Ende des zweiten Quartals verfügbar sein werde. Tandem wird bei seinen Bemühungen von Microsoft unterstützt. Die Serverware-Produkte sollen im Zuge dieser Zusammenarbeit auch auf die von den Redmondern geplante NT-Clustering-Technik Wolfpack abgestimmt werden.

Trotz des forcierten NT-Engagements wird Tandem auf mittlere Sicht auch weiterhin den Großteil seiner Einnahmen aus dem Geschäft mit Himalaya-Systemen generieren. Im ersten Jahr erwarten Firmenvertreter einen Umsatz mit NT-Produkten in Höhe von einigen zehn Millionen Dollar. Der Umsatz mit Himalaya-Servern liegt derzeit bei etwa 1,6 Milliarden Dollar jährlich.