Es handelt sich dabei um eine letzte, trotz der Einigung zwischen beiden Unternehmen noch verbliebene Klage. In dieser geht es um die beiden Novell-Programme "WordPerfect" und "Quattro Pro". Microsoft habe diese "bewusst ins Visier genommen und zerstört", wirft Novell dem Redmonder Konzern vor - unter anderem deswegen, weil die Software auch auf alternativen Betriebssystemen laufe und damit Windows-Konkurrenten mehr Marktanteil verschaffen könnte beziehungsweise hätte können.
Microsoft hatte in Verhandlungen argumentiert, Novell sei kein Wettbewerber im Betriebssystemmarkt und könne daher auch keinen Schaden durch wettbewerbswidriges Verhalten erleiden. Ein Bezirksgericht und der 4th U.S. Circuit of Appeals stellten sich auf die Seite Novells. Microsofts Anwälte sahen dadurch die Kartellgesetze "weit über ihren intendierten Geltungsbereich" strapaziert und zogen vor den Supreme Court. Dieser will den Prozess nun ebenfalls weiterlaufen lassen. Chief Justice John Robert zog sich allerdings wegen Befangenheit aus der Entscheidung zurück - er hält selbst Microsoft-Aktien. (tc)