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Sun liefert erstes Release von Java-Workshop aus

06.09.1996

Das Endprodukt, so Sun, soll doppelt so schnell sein wie die Betaversion, die seit März dieses Jahres vorliegt. Der Vorteil gegenüber den Wettbewerbern Symantec mit "Cafe", Borland mit "Latte", Microsoft mit "J++" und Rogue Wave "Jfactory" liege darin, daß das Werkzeug vollständig in Java implementiert sei.

Der Kern der Entwicklungsumgebung stammt aus dem kostenlos erhältlichen "Java Development Kit". Dazu kommt ein GUI-Set, das Sun von der Active Software Inc. in Lizenz übernommen hat. Native Solaris-Threads und ein Syntax-Highlighter, der die syntaktischen Elemente farbig hervorheben kann, werden erst mit dem zweiten Release zur Verfügung stehen. Auch die Skriptsprache "Java-Script" will der Hersteller erst in eine spätere Version einbinden. Besonderer Aufmerksamkeit bedürfe es jedoch beim "Abstract Windowing Toolkit"(AWT). Bis jetzt sind die Möglichkeiten der grafischen Darstellung von Applets noch recht dürftig und wenig ansprechend.

Die C++-Java-Brücke, die unter der Bezeichnung "Twin Peaks" von der französischen Firma Ilog in Kooperation mit Sun entwickelt wird, soll in den "Internet Workshop", der nun zu Beginn des kommenden Jahres verfügbar sein soll, einfließen, desgleichen Application Programming Interfaces (APIs) der Architektur "Java Beans". Internet Workshop subsumiert außerdem Java Workshop, C- und C++-Tools, Applets und "Joe", Sunsofts Technik zur Integration von lokalen Java-Applets und remoten "Neo"-Objekten. Neo ist die Corba-Implementation von Sun. Java Workshop läuft zunächst auf Sun Solaris. In Zukunft sollen auch Windows-95- und Windows-NT- Plattformen unterstützt werden.