Stiefkind Security

23.06.2005

CW Topics: Open-Source-Systeme gelten bei vielen als sicherer. Wenn auch die TCG nicht zu standardmäßiger Sicherheit verhelfen kann,werden sich dann Privatnutzer von Microsoft abwenden

Dieter Gollmann: Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Sicherheit den Kunden nicht wichtig genug ist,um dafür viel zu bezahlen. Ich glaube, dass es mehr um die Unterstützung durch Anwendungs- Software und um Lizenzierungsmodelle geht. Sicherheit wird immer etwas sein, worüber man redet, aber kein Hauptentscheidungsgrund - ein ungeliebtes Stiefkind.

Heinrich Seeger (cwtopics@computerwoche.de)

Links:
Trusted Computing Group: www.trustedcomputinggroup.org
TCG-Plattform Bear/Enforcer: www.cs.dartmouth.edu/research/node217.html

Trusted Computing - der Zwischenstand

Die Trusted Computing Group (TCG) strebt Manipulationssicherheit von Daten und Programmen auf PCs an. Ergebnis bis heute: das Trusted Platform Module (TPM). Microsofts Plan, auf TPM eine sichere Anwendungsumgebung für Windows auf- und durchzusetzen, ist jedoch offenbar gescheitert. Dafür fürchtet die Freie-Software- Community, dass Microsofts kommendes "Longhorn"-Betriebssystem die TPM-Funktionalität von Intels "La-Grande"-Chip für Digital Rights Management (DRM) ausnutzt. Der Argwohn der TCG-Gegner: Die Initiative wolle die PC-Nutzer entmündigen.