Vorschlag an The Open Group geplant

Standards für NCs in greifbarer Nähe

07.11.1997

Grundlage für IBMs Standardisierungsbemühungen ist das hauseigene Produkt "Network Station Manager". Dieses soll auf zweierlei Art den Weg zu einem künftigen NC-Management-Standard ebnen. Einerseits will Big Blue die eigene Software dem Standardisierungsgremium The Open Group als Modell vorschlagen, andererseits soll eine großzügige Lizenzpolitik die Vereinheitlichung der NC-Verwaltung voranbringen. IBM-Offizielle verweigerten bis dato die Nennung von möglichen Lizenznehmern. Beobachter erwarten aber, daß Sun Microsystems und die Oracle-Tochter NCI derartige Abkommen in den nächsten Monaten unterzeichnen werden. Ziel ist, daß NCs verschiedener Hersteller von beliebigen Servern booten können und die Benutzer- sowie Softwareverwaltung ebenfalls unabhängig von der Server-Plattform erfolgen kann. IBM-Manager Howie Hunger erwartet, daß die Konsolidierung bei der Server-Software bis Mitte 1998 abgeschlossen ist und Anbieter dann die Standards in ihre Produkte übernommen haben.

Um die Ernsthaftigkeit des NC-Engagements zu unterstreichen, stellt die IBM außerdem intern rund 10000 Arbeitsplätze auf Network Stations um. Während Sun als NC-Vorreiter mit "Hot Java Views" vor allem auf Java-Client-Software setzt, experimentiert Big Blue mit der Emulation von Windows-Anwendungen. Dabei treten Schwierigkeiten auf, weil Software wie "Cirtrix Winframe" nicht für NC-Anwender entworfen wurde. Besonders knifflig ist es, individuelle Programmeinstellungen für jeden einzelnen Benutzer zu hinterlegen.