Spotlights

18.02.1994

Viele Windows-Anwender bedauern, dass Microsoft die Apple- Benutzerumgebung auf der Intel-Plattform nicht noch genauer nachgebildet hat. Einen Hinweis darauf, dass hier vor allem rechtliche Gruende gebremst haben moegen, gibt der Enthusiasmus von Kirk Mosher, Microsofts Macintosh-Product-Manager: "Microsoft hat die Apple-Technologie schon immer sehr eng in seine Produkte integriert, und wir sind begeistert von den Moeglicheiten, die uns durch den Power-PC zur Verfuegung gestellt werden".

Schon erstaunlich, was Porno-Queen Teresa Orlowski unter dem Begriff "Business-Paket" versteht. Zitat in einem PC-Magazin: "Damit Sie sich auch im Buero nicht langweilen, haben wir folgende Pakete fuer Sie zusammengestellt, die selbstverstaendlich neutral verpackt gesendet werden, damit der Boss die Lieferung zahlt." Der Inhalt besteht dabei nicht etwa aus Applikationen zur technischen Foerderung der Produktivitaet. Eine Clip-Collection aus "garantiert qualitativ hochwertigen, erotischen" Bildern nackter Schoenheiten auf CD-ROM oder optional 3,5-Zoll-Disketten dient wohl eher der Steigerung der Arbeitsmoral. Rund 50 bis 100 Mark sollen die Grafiken kosten und "garantiert" fuer "ein saftiges Vorspiel sorgen". Unklar bleibt, wer sich fuer das Hauptspiel zur Verfuegung stellt. Den ueblichen Hinweis, dass die hochaufloesenden Lustobjekte fuer Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet sind, sucht man vergebens.

Die deutsche High-Tech-Branche scheint nicht gerade den Ruf einer Innovationslokomotive zu geniessen. So berichtete "Impulse"- Redakteur Roland Tichy in der sonntaeglichen Diskussionsrunde "Presseclub", dass der Elektronikkonzern Siemens bei japanischen Managern als "das Landratsamt" bekannt ist.