Spotlights/

28.06.1996

Die Zeiten ändern sich.

Es war 1981, so erinnert sich das Fachblatt "Software- Futures", als Bill Gates verkündete, alles was der Anwender an Hardware-Ausstattung brauche sei ein Mikrocomputer mit 640 KB Hauptspeicher. Heute lehnt Microsoft den Internet-PC als zu schmalbrüstig ab, weil die Anwender angeblich die Leistung vollausgestatteter Tischrechner inklusive des Look and feel der hauseigenen Betriebssysteme bräuchten. Für Windows 95 sind 16 MB Hauptspeicher gang und gäbe.

Es gibt noch Atari-Freaks.

Dank des Betriebssystems "Magic" dürfen sie ihr (Un)wesen nun auch auf Macintosh-Rechnern sowie unter Microsofts Windows 95 treiben. Während sich die Atari-Anwendungen auf der Originalplattform allerdings recht genügsam geben, sollte es in der Wintel-Welt schon ein Pentium-PC mit 133 Megahertz sein, empfiehlt Hersteller Application Systems GmbH, Heidelberg.

Offensichtlich überfordern PCs die natürlichen Kräfte ihrer Benutzer.

Also greifen die Hersteller zu den Hilfsmitteln der Magie und bieten - allen voran Microsoft - immer öfter Zauberer, zu englisch Wizards, an, die den Umgang mit den Anwendungen erleichtern sollen. Demnächst sollen die "System-Wizards" von Intel und Digital Equipment gar PC-Fehler selbsttätig beheben. Selbst in der objektorientierten Entwicklung werden inzwischen zum Beispiel bei Parcplace "Component Wizards" eingesetzt.