Erste Systemkamera von Sony

Sony NEX-5 im Test

09.08.2010
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Bisher war der Markt der Systemkameras fest in der Hand von Panasonic und Olympus. Nun mischt Sony mit der NEX-5 den Markt auf. Lesen Sie, ob das Modell im Test überzeugen konnte.

Sony NEX-5: Testbericht

Sony bringt mit der NEX-5 seine erste Systemkamera auf den Markt. Das Modell sticht im Vergleich zu Konkurrenzprodukten in mehrerer Hinsicht hervor: So macht die NEX-5 Videos in Full-HD-Auflösung. Zudem gehört die Kamera mit ihren superkompakten Maßen zu den derzeit kleinsten Systemkameras.

Bildqualität: Die Auflösung der Sony NEX-5 verlief über den gesamten Brennweitenbereich betrachtet sehr gleichmäßig - der Wirkungsgrad war in der Bildmitte hoch und ließ zum Rand hin etwas nach. Insgesamt ergab das einen befriedigenden mittleren Wirkungsgrad.

Die Rauschmessungen ergaben durchwegs sehr gute Ergebnisse, und auch die Eingangsdynamik war sehr hoch. Das bedeutet, dass die Kamera kontrastreiche Motive mit allen Details wiedergeben kann. Im Gegensatz dazu war die Ausgangsdynamik der Sony NEX-5 nur ausreichend. Die Systemkamera produziert also nur eine begrenzte Anzahl an Helligkeitsstufen zwischen den hellsten und dunkelsten Bildbereichen.

Handhabung: Neben den bereits genannten kompakten Maßen eignet sich die Sony NEX-5 auch dank ihres Gewichts für den mobilen Einsatz und liegt deutlich unter jeder Einsteiger-Spiegelreflexkamera. Bei der Bedienung fiel auf, dass die Einstellung der Lichtempfindlichkeit in den Tiefen der Menüstruktur steckt - ein direkter Knopf wäre hier wünschenswert.

Ausstattung: Die Sony NEX-5 hat keinen Bildstabilisator im Gehäuse integriert. Stattdessen bietet Sony Objektive mit Verwacklungsschutz an. Der nach vorne klappbare Bildschirm gehört mit einer Auflösung von 921600 Bildpunkten zu den Top-Modellen bei den Systemkameras. Der SD-Steckplatz nimmt auch SDXC-Karten auf.

Fazit: Die Sony NEX-5 ist eine besonders kleine und kompakte Systemkamera. Ihre Bildqualität war größtenteils gut. Anlass zur Kritik gab lediglich die etwas zu niedrige Ausgangsdynamik. Der hoch auflösende Bildschirm ist bemerkenswert.

Alternativen: Für etwa den gleichen Preis bekommen Sie die Olympus PEN E-PL1. Die Systemkamera war zwar etwas schwerer als die Sony NEX-5. Dafür schnitt sie jedoch bei der Bildqualität besser ab und war auch etwas besser ausgestattet.

Varianten:
Sony NEX-5 schwarz
Sony NEX-5 silberfarben

Alle Testergebnisse zur Sony NEX-5 finden Sie im Artikel "6 Systemkameras im Vergleich" in PC WELT, Ausgabe 9/2010.