Softwareergonom: Der Kampf für gute Programme

21.02.2001
Von Melanie Stagg

Dabei wird der Benutzer auf einer grafisch anschaulichen Oberfläche schrittweise durch den Installationsvorgang geführt. Weitere Aufgaben des Softwareergonomen beschreibt Olschner so: "Häufig kommt es vor, dass bei der Programmierung von Software das Hilfe-Programm erst ganz zum Schluss erstellt wird. Wegen finanziellen Engpässen oder Zeitdruck erfolgt dies nicht mehr mit der Sorgfalt, die eigentlich erforderlich wäre. Denn letztendlich muss sich ja derjenige mit der Hilfe-Anwendung auseinandersetzen, der mit dem eigentlichen Programm nicht zurecht kommt", kritisiert Olschner die manchmal verfahrene Situation. Also ist Olschner auch bei der Erstellung von Hilfe-Applikationen kompetenter Ansprechpartner und Berater der Entwickler.

Wichtige Aspkte, die bei der Erstellung eines Programmes beachtet werden müssen, sind zum Beispiel die Möglichkeit der Individualisierung, der Lernförderlichkeit, eine vorhandene Fehlertoleranz sowie eine Aufgabenangemessenheit. Bis jetzt wird das Fach erst an wenigen Universitäten gelehrt, obwohl das Berufsbild Zukunftsperspektiven zu haben scheint. Neben der Unversität Erlangen ist die Hochschule in Zürich eine kompetente Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum, wenn man sich in diesem Bereich weiterbilden möchte. Das Jahreseinstiegsgehalt kann nicht eindeutig festgelegt werden, erklärt der Ergonomie-Experte, soll aber im Bereich um 80 000 Mark liegen. Olschner empfiehlt, sich auf jeden Fall fundierte Kenntnisse aus der Psychologie sowie aus der Informatik anzueignen, wenn man diesen Beruf ergreifen möchte. Weitere Informationen gibt es auch im Internet.