MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die SoftM AG hat auf ihrer gestrigen Bilanzpressekonferenz neue Produktpläne bekanntgegeben. So sollen noch im Herbst 2000 ein neues ERP-Paket (Enterprise-Resource-Planning) für Windows NT und eine eigene E-Commerce-Lösung für den Bereich Business-to-Business angekündigt werden. Der auf den Mittelstand spezialisierte Münchner ERP-Anbieter, der vor allem im AS/400-Bereich tätig ist, hat den ehrgeizigen Plan, diese Anwendungen intern zu entwickeln. Teilweise sollen die Technologien auch durch geplante Zukäufe ergänzt werden.

Gerade um das Thema Akquisitionen war es jedoch im vergangenen Geschäftsjahr nicht so gut bestellt. Die letzte Übernahme von SoftM fand mit dem österreichischen Unternehmen Wolfgang M. Roser Software-Support im Januar 1999 statt (CW Infonet berichtete). Danach wollte es nicht so richtig klappen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Hannes Merten gegenüber CW Infonet. Es habe zwar Gespräche mit Firmen in Frankreich und Großbritannien gegeben, die Kandidaten hätten jedoch nicht zu SoftM gepasst.

Anders als die meisten anderen ERP-Anbieter schlug sich SoftM im vergangenen Jahr erstaunlich gut. Der Konzern konnte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 66 Prozent auf 102 und damit erstmals über 100 Millionen Mark steigern. Der Jahresüberschuss belief sich auf rund fünf Millionen Mark und lag damit um 122 Prozent über dem von 1998 (2,2 Millionen Mark). Pro Aktie soll eine Dividende von 0,80 Mark ausgeschüttet werden. Merten kommentierte das Ergebnis: "Es war kein einfaches Jahr. Es bestand eine Nachfrageschwäche der Kunden aufgrund des Jahr-2000-Problems."