Kreativität als Schlüsselressource

So entstehen innovative Ideen

27.05.2013
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Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.
Die besten Ideengeber im Unternehmen sind nicht die Führungskräfte, sondern die Mitarbeiter und die Kunden, sagt Anne M. Schüller.
Ideen entstehen nicht auf Befehl. Aber man kann ein Umfeld schaffen, in dem sie gut gedeihen.
Ideen entstehen nicht auf Befehl. Aber man kann ein Umfeld schaffen, in dem sie gut gedeihen.
Foto: pixel_dreams, Fotolia.com

Kreativität ist die Schlüsselressource der Zukunft. Ganz oben bleiben Unternehmen nur mit einem reichen Schatz an relevanten Ideen, mit kontinuierlich kundenfokussierten Verbesserungen sowie mit geglückten Innovationen. Ein unbürokratisches Ideenmanagement ist eine nie versiegende Quelle auf dem Weg zu diesem Ziel.

Wie innovative Ideen entstehen? Zunächst braucht es dazu eine gute Basis: eine offene Unternehmenskultur und ein innovationsfreundliches Klima, aufbauend auf Risikobereitschaft, stetigem Lernwillen und einer hohen Fehlertoleranz. Danach geht es ganz schnell um inspirierende Prozesse und kreative Möglichkeitsräume. Die besten Ideengeber sind übrigens die Mitarbeiter und die Kunden.

Wer Neuerungen systematisch entwickeln will, gestaltet zum Beispiel:

  • Innovations-Workshops gemeinsam mit Kunden, so dass nicht nur das Unternehmen profitiert, sondern auch die Kunden voneinander lernen,

  • Kreativ-Sessions unter fachkundiger Leitung mit passenden Kreativtechniken an einem kreativen Ort außerhalb der Firma,

  • regelmäßige, ausgedehnte, informelle Kreativ-Frühstücke mit Brainstormings, am besten in einem speziellen Kreativraum,

  • einen Ideen-Jahrmarkt, wo die Mitarbeiter ihre wildesten Ideen präsentieren und bewerten können,

  • eine Kreativ-Zone im Intranet mit Foren, Innovations-Blog und Ideen-Wiki.

Gottlob haben die interaktiven Web-2.0-Technologien das behäbige betriebliche Vorschlagswesen mit seinen bürokratischen Gremien und zähen Bewertungsverfahren schon weitgehend abgelöst. Viele Firmen nutzen inzwischen Corporate Wikis als Wissensplattform, um alle interessierten Mitarbeiter auf basisdemokratische Weise an einem kontinuierlichen Ideensammeln, Bereichern, Bewerten und Implementieren teilhaben zu lassen.