Skype mit neuen Business-Funktionen

26.01.2007
Um zusätzliche Nutzerkreise zu erschließen, reagiert der VoIP-Dienst auf die Wünsche und Kritik von Unternehmen.

Im Privatbereich bereits fest etabliert, konnte sich Skype im Unternehmensumfeld noch nicht richtig durchsetzen, zumindest nicht offiziell. Diesem Zustand will die Ebay-Tochter nun mit neuen Funktionen in "Skype for Business" Abhilfe schaffen. So erlaubt die nun mögliche Auslieferung als MSI-Paket, dass die Client-Software mit dem Windows Installer auf mehreren Computern gleichzeitig installiert werden kann. Die Systemadministratoren sollen auf diese Weise eine bessere Kontrolle über den Einsatz von Skype in Unternehmensnetzen erhalten. Gleichzeitig hat Skype eine neue Web-basierende Schaltzentrale entwickelt, mit deren Hilfe Firmen SkypeIn-Nummern und SkypeOut-Guthaben zentral verwalten können. Auf diese Weise lässt sich kontrollieren, wer via Skype ins Fest- oder Mobilfunknetz telefoniert und wie viel dafür ausgegeben wird.

Neue Kontrollmechanismen ermöglichen zudem die Nutzung bestehender IT-Management-Tools, um Skype-Clients remote zu konfigurieren. Dabei ist es unter anderem möglich, Features wie File-Transfer abzuschalten, um Firmen-Policies Genüge zu leisten.

Skype arbeitet zusammen mit Partnern, um neue Produktivity-Tools ("Extras") zu entwickeln. Beispiele für bestehende Ergänzungen sind etwa der On-Demand-Webconferencing- und Collaboration-Service "Convenos Meeting Center" sowie das Application-Sharing-Tool "WebDialogs Unyte".

Obwohl sich Experten wie Gartner wegen möglicher Sicherheitsrisiken gegen einen Einsatz von Skype im Unternehmen aussprechen, zählt der Luxemburger Anbieter Business-Nutzer zu seiner Zielgruppe. Nach eigenen Schätzungen machen sie mehr als 30 Prozent der auf 171 Millionen Anwender weltweit gewachsenen Community aus. (mb)