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Siemens Medical Solutions: Als IT-Fachmann den Patienten begleiten

03.12.2001
Manfred Wangler Quelle: Siemens Medical Solutions
Manfred Wangler Quelle: Siemens Medical Solutions

Potentiellen Bewerbern, die noch nicht ganz sicher sind, ob Siemens für sie das Richtige ist, würde er raten, „sich erst mal anzuschauen was wir hier machen, denn wenn man unser Produkt sieht, dann erzeugt das schon genug Interesse“. Der Enthusiasmus für das Produkt ist auch bei dem Softwareentwickler Andreas Schülke (41) stark ausgeprägt. „Man weiß, wofür man arbeitet“. Wenn er nämlich beim Kunden Feldtests begleitet und ein schwerkranker Patient eine Viertel Stunde länger in einem Kernspinntomographen liegen muss, „weil ich die Maschine nochmal booten muss, dann tut einem das selber weh“ - und ist gleichzeitig zusätzlicher Ansporn möglichst perfekte Produkte zu entwickeln.

Seit 14 Jahren arbeitet Schülke bei Siemens, die letzten vier Jahren davon in der Softwareabteilung von Medical Solutions. Er hat eineinhalb Jahrzehnte lang die Entwicklungen in der Softwarebranche miterlebt. Geändert habe sich die Dynamik. Früher, erzählt er, seien „große, dicke Prozesse“ geschrieben worden, große Softwaregebilde, die nur eine Funktionalität hatten, die nicht veränderbar war. Heute gehe es um Componentware. „Ich muss in der Lage sein, ein kleines Gebilde zu schreiben, das als Teil eine bestimmte Funktionalität hat und zusammenstöpselbar ist mit vielen anderen Teilen.“

Die Aufgabe Schülkes bei „Med“ ist es denn auch, „die Infrastruktur aufzubereiten“, wie er es nennt, also ein komplettes Softwarepaket zu schreiben, auf das die einzelnen Geschäftsgebiete aufsetzen können. Leute über 40 sind in der Softwareabteilung übrigens keine Seltenheit: „Unsere Alterspyramide zeigt deutlich, dass wir nicht der Meinung sind: Youngsters only“, betont Wangler. Für ihn macht es die Mischung von jungen Leuten mit großem Tatendrang und etwas älteren Mitarbeitern, die angesichts der komplexen Materie einen wichtigen Erfolgsgaranten mitbringen: Erfahrung.

Ob jung oder älter - entscheidend ist nur eines: Es müssen Spitzenleute sein. Wangler: „Wir suchen die Besten“. Daraus erklärt sich auch, dass ein bunter Mix an internationalen IT-Fachleuten an den Rechnern in Erlangen sitzt. Die Arbeitssprache ist Englisch. Für die Uni- oder FH-Abgänger gilt: „Es müssen High-Potentials sein“, denn „Med“ möchte seine zukünftigen Fürhrungskräfte selbst heranziehen. Den Neulingen wird übrigens ein „Pate“ zur Seite gestellt, eine Art Mentor, der sich in der Einarbeitungszeit um den neuen Mitarbeiter kümmert. Außerdem lockt Siemens noch mit der Möglichkeit ins Ausland zu gehen, guten Fortbildungsoptionen und sehr flexiblen Arbeitszeiten. Zwischen 6 und 22 Uhr kann die Arbeitszeit meist frei eingeteilt werden. Erwartet wird allerdings, dass in Stoßzeiten die Leute auch zu Mehrarbeit bereit sind und samstags oder im Schichtbetrieb in die Firma kommen.

Denn das bezeichnet Wangler als das Charakteristische an seiner Abteilung: „Wir sind echte Professionals. Da wird nicht gejammert. Wir haben eine Aufgabe und die tun wir mit Spaß“. Dieser „Haufen von Profis“ habe ein enormes Selbstbewusstsein“. Schließlich sei die Software weltweit absolut anerkannt. Hierarchieebenen gebe es zwar, „aber sehr flache“. Und auch Standesdünkel ist Wangler fremd. Als Beispiel führt er sich selbst an. Das eher kleine Büro sei gerade so groß, „um hier funktionsgerecht zu arbeiten“. Wer ihn schon mal besucht hat, kann ihm nicht widersprechen.

Von Michael Franz, freier Journalist in Rothenfels.

Siemens Medical Solutions

Henkestraße 127, 91052 Erlangen. Tel.: (09131) 84-0; Fax: (09131) 84-86-91
www.siemensmedical.de, www.syngo.com,
www.siemens.de/career (Jobbörse)
Ansprechpartner für Bewerber: Elke Schönsiegel, Recruiting Management (HR SOT),
E-Mail Elke Schoensiegel ·
Mitarbeiter: 30.000 weltweit, in Erlangen und Forchheim rund 5000, davon zirka 800 IT-Mitarbeiter ·

Umsatz: Im Geschäftsjahr 2000 5,1 Milliarden Euro, Gewinn vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) 441 Millionen Euro. ·

Einstellungsbedarf für 2002: 60 bis 80 Hochschulabsolventen und IT-Mitarbeiter, davon 25 im Geschäftsgebiet Software Components and Workstations ·

Gesuchte Fachrichtungen: Softwareentwickler, Mathematiker, Physiker, Elektrotechniker, Biologen. ·
Geforderte Qualifikationen: Fachhochschul- und Universitätsabschluss oder Promotion. ·
Einstiegsgehälter: 3500 bis 4000 Euro.
Fluktuationsrate: Vernachlässigbar. Dr. Wangler, Leiter des Geschäftsgebietes Software Components: „Es ist eher so, dass wir aktiv Kollegen nach außen schicken“, zum Beispiel in die ausländischen Geschäftsstellen.